Das vor rund einem Jahr eröffnete Insolvenzverfahren der Firmengruppe des Präsidenten der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz steht vor dem Abschluss. Die mehr als 100 Arbeitsplätze am Standort Sembach (Kreis Kaiserslautern) blieben erhalten, teilte die Kerngesellschaft der Gießerei-Gruppe Heger, die HegerFerrit GmbH mit Sitz in Enkenbach-Alsenborn, am Donnerstag mit.
Die Gläubiger hätten Anfang dieser Woche dem Insolvenzplan zugestimmt, die Aufhebung des Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung solle bis spätestens Anfang September erfolgen. Als Investor übernimmt demnach die Hermann Bettels-Gruppe aus dem niedersächsischen Hildesheim eine Mehrheitsbeteiligung. Die Gründerfamilie um den geschäftsführenden Gesellschafter, LVU-Präsident Johannes Heger, bleibe an dem Unternehmen beteiligt und werde die Geschäfte operativ führen.
«Durch den immer noch stockenden Ausbau der Windenergie bewegen wir uns weiter in einem schwierigen Marktumfeld», sagte Heger. Er sei aber zuversichtlich, dass der Markt im kommenden Jahr wieder anziehe. Grund für die Insolvenz der auf Gießerei-Produkte spezialisierten Heger-Gruppe waren demnach die gestiegenen Energie- und Materialkosten gewesen. Die Gruppe ist auch Zulieferer für die Windenergie-Branche. Zu Beginn des Insolvenzverfahrens hatte der LVU-Vorstand entschieden, dass Heger dennoch weiter Präsident bleiben solle, weil er unverschuldet in die Situation geraten sei.