Senat und Wahlkreise hoffen nun, das wachsende Problem des Drogenkonsums und der Sucht auf der Berliner Hochzeit am Leopoldplatz anzugehen. „Es handelt sich vor allem um harte Drogen wie Kokain, Heroin und starke Drogen“, sagte Innensenatorin Iris Spranger der dpa nach einem Besuch des Platzes und des Görlitzer Parks am Donnerstag. „Soziale und soziale Ursachen: Alkohol- und Drogenkonsum im öffentlichen Raum, Vernachlässigung und Armut.“ Darüber hinaus wird es zu Konflikten zwischen Drogenkonsumenten und Nachbarn, Geschäftsleuten und Straftaten kommen. Im Vergleich zu ähnlichen Orten in Berlin und anderen Städten sei der Leopoldplatz ein „sozialer Hotspot“, sagte Spranger.
Im Allgemeinen führte die Zunahme des Konsums von Kokain (einer auf Kokain basierenden Droge) schnell zu der Sorge Berlins, dass es wirksam und süchtig machend sei. Spranger erklärte, dass Rückmeldungen von Suchthilfeeinrichtungen, Suchtkranken und der Polizei darauf hindeuteten, dass sich die Situation ausweitete. Dieses Phänomen gibt es auch in anderen Großstädten wie Frankfurt, Hamburg, Hannover und Bremen. Gründe dafür sind die Verfügbarkeit, die einfache Herstellung, die geringen Kosten und das hohe Suchtpotenzial von Kokain.
Am Leopoldplatz sei nun ein sogenanntes Roundtable-Treffen aller Betroffenen geplant, um eine Lösung zu finden, sagte Spranger. Wichtig sei der Austausch mit den Einheimischen, denen sie versprochen habe, für deren Sicherheit zu sorgen. „Unsere Erfahrungen im Bereich Kottbusser Tor sind sehr positiv – es hilft.“ Die Polizei allein kann das Problem nicht lösen, es brauche andere Akteure, etwa die Bezirkssozialarbeit und den Platzbau. „Wenn wir alles gemeinsam durchdenken, integrieren und dabei bleiben, ist das ein großer Schritt nach vorne. Deshalb rechne ich mit dem Sicherheitsgipfel nächste Woche.“ Zum Thema Strafverfolgung wiederholte Spranger seinen Aufruf zum Handeln. Ein besseres Möglichkeit, illegale Vermögenswerte zu beschlagnahmen.