Zum Inflationsausgleich will der Berlin-Brandenburgische Gewerkschaftsbund (DGB) in den kommenden Tarifrunden auf deutliche Lohn- und Gehaltserhöhungen für seine Beschäftigten drängen. „Einmalzahlungen reichen nicht aus, sie können nur kurzfristig helfen. Aber die Kostensteigerungen bleiben“, sagte die Vorsitzende Katja Karger am Donnerstag beim Neujahrsempfang des DGB in Potsdam.
Für die Vergabe öffentlicher Gelder forderte Karger die Einhaltung der brandenburgischen Tarife wie in Berlin ab 2022: „Wir gehen davon aus, dass Brandenburg hier irgendwann aufholen wird. Öffentliche Gelder können nur eingesetzt werden. Gute Arbeit“, erklärt Karger. Vize-Vorsitzende Nele Techen forderte eine Aufstockung der betrieblichen Ausbildungsplätze. „Berlin ist immer noch das untere Ende der Republik“, sagt Techen. Viele Betriebe bleiben in der Ausbildung auf dem Boden der Tatsachen und werben dann die Besten von der Konkurrenz ab Absolventen, das ist nicht hinnehmbar.
Der brandenburgische Bundeskanzler Dietmar Wojdeck (SPD) betonte in einer Ansprache die Unterstützung der Gewerkschaften in Schwedt für die nächsten zwei Jahre Auch die Berlinerin Franziska Giffey (ebenfalls SPD) lobte die Zusammenarbeit: „Im vergangenen Jahr haben wir viel für unsere Mitarbeiter getan: Der bundesweite Mindestlohn wurde auf 13 Euro pro Stunde angehoben und liegt damit über dem bundesweiten Mindestlohn. “