Die Landespolizei Sachsen-Anhalt verzeichnete im vergangenen Jahr rund 2.200 Vermisstenfälle. Das teilte das Landeskriminalamt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr, als rund 1.870 Vermisste registriert wurden.
Zum Stichtag 9. Januar 2023 wurden etwa 2.100 der etwa 2.200 vermissten Personen lokalisiert oder zurückgebracht. Infolgedessen bleiben 100 Fälle offen – die meisten davon Kinder und Jugendliche. Kumuliert von den Vorjahren bis 1990 sind noch 265 Vermisstenfälle offen.
Ein Polizeisprecher betonte, dass die meisten Vermisstenfälle in der Regel innerhalb von ein bis drei Tagen geklärt seien. Die meisten Fälle sind spätestens nach einem Monat gelöst.
Laut Bundeskriminalamt werden die Personalien vermisster Personen im polizeilichen Informationssystem erfasst und können somit „gejagt“ werden. Alle deutschen Polizeidienststellen haben Zugriff auf das System Eine polizeiliche Untersuchung der Person im Rahmen des Programms kann feststellen, wo sie vermisst wird und welche Polizeidienststelle den Fall bearbeitet.In einigen Fällen, z. B. bei Verdacht auf Gefahr für Leib und Leben der vermissten Person, kann die Polizei eingreifen Suche sofort Maßnahmen.