zum Inhalt

In Krisenzeiten greifen die Franzosen zunehmend auf Bargeld zurück

Geld
In Frankreich lassen immer mehr Menschen die Bankkarten im Portemonnaie und zahlen mit Bargeld.

Angesichts der Inflation greifen immer mehr Franzosen wieder zum Bargeld. Die Menge des an Geldautomaten abgehobenen Bargelds sei im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 % gestiegen, berichtete die Pariser Zeitung Les Échos am Donnerstag unter Berufung auf Informationen des Bankkartendienstleisters GIE Cartes Bancaires.

Nach Jahren rückläufiger Bargeldnutzung – 50 % der Zahlungen in Frankreich werden mittlerweile per Bankkarte oder Mobiltelefon getätigt – ist die Zahl der Bargeldabhebungen wieder leicht gestiegen.

Das liegt zum einen daran, dass Gebühren, die man normalerweise mit Bargeld bezahlt, teurer geworden sind. Andererseits sagte ein Sprecher der Banque de France der Wirtschaftszeitung, dass die Menschen bei knappen Budgets ihre Ausgaben lieber in bar verbuchen, als ihr Konto mit Bankkarten zu überziehen. Die British Finance Association berichtete kürzlich über einen ähnlichen Trend in Großbritannien.

„Seit mehreren Monaten beobachten wir einen Anstieg der Bargeldabhebungen in unseren Filialen“, sagte der Leiter eines großen Bankennetzwerks gegenüber „Les Échos“. „Angesichts der aktuellen Preiserhöhung haben wir immer mehr.“ Kunden, die Geldumschläge kaufen, haben eine bessere Kontrolle über ihre Ausgaben. Beim „Cash Stuffing“, das auch in den sozialen Medien beliebt ist, geht es darum, ein Budget für bestimmte Bereiche des Hauses zu erstellen und es in Umschlägen zu verwalten, um die Konzentration zu erleichtern und Ausgaben zu reduzieren. Andere verwenden Bargeld und legen es zum Sparen beiseite.

Kommentare

Aktuelles