Kontrollen oder Bußgelder gibt es nicht – aber die Umsetzung der Energieeinsparverordnung des Bundes wirkt sich auch auf die hessischen Kommunen aus. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in mehreren Städten. Die seit dem 1. September letzten Jahres geltenden Regeln beinhalten Normen zur maximalen Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden, Ausnahmen für Warmwasser zum Händewaschen und nächtliche Beleuchtung von Gebäuden, Denkmälern und Werbeflächen.
Die Stadt Frankfurt geht nach Angaben eines Stadtsprechers davon aus, dass der Energieverbrauch in kommunalen Liegenschaften um 5 bis 10 Prozent gesenkt wird. Sie konzentrieren sich auch auf die Umstellung auf LED-Beleuchtung, dimmen im Laufe der Jahre zwischen 22 und 6 Uhr mehr als die Hälfte ihrer rund 60.000 Laternen und fordern die Mitarbeiter auf, weitere Ideen einzureichen.
Inmitten der Energiekrise hat Darmstadt einen Arbeitskreis eingesetzt, um Einsparpotenziale und mögliche Maßnahmen auszuloten, und in Wiesbaden ist nach Angaben der Stadt der Energieverbrauch in kommunalen Liegenschaften im Herbst auf ein „befriedigendes Maß“ gesunken.
Das Bundeskabinett hatte den Erlass im Sommer aus Sorge vor möglichen Energieengpässen durch unzureichende russische Gaslieferungen beschlossen. Die zunächst auf Ende Februar befristeten Regelungen werden bis zum 15. April verlängert, wenn der Bundesrat am 10. Februar zustimmt.