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Impfstoffunternehmen Curevac baut fast jeden dritten Arbeitsplatz ab

Während der Coronavirus-Pandemie galt Curevac als Hoffnungsschimmer. Daraus wurde nichts. Jetzt muss sich das Tübinger Unternehmen umstrukturieren. Mit spürbaren Folgen für die Belegschaft.

Fast jeder dritte Arbeitsplatz beim Impfstoffhersteller Curevac soll gestrichen werden.
Fast jeder dritte Arbeitsplatz beim Impfstoffhersteller Curevac soll gestrichen werden.

Stellenabbau - Impfstoffunternehmen Curevac baut fast jeden dritten Arbeitsplatz ab

An der Biotech-Firma Curevac sollte etwa ein Drittel der Stellen eliminiert werden, um Rahmenbedingungen für eine Unternehmensreorganisation zu schaffen. Das Unternehmen plant, um bis zu 30 Prozent seiner Belegschaft abzubauen und die Betriebskosten um mehr als 30 Prozent zu senken, ab dem nächsten Jahr. In Tübingen hat Curevac diese Maßnahmen angekündigt. Die Hauptquartiere in Tübingen sollen sich am stärksten durch die Kosteneinsparungen beeinflusst fühlen. Allerdings handelt es sich um eine Gesamtreorganisation der Gesellschaft. Neben Deutschland gibt es weitere Standorte von Curevac in den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und den USA. Der Sprecher lieferte keine konkreten Zahlen. Das Unternehmen hatte zuvor im Frühjahr angekündigt, Stellen abzubauen und effizienter zu werden.

Curevac veräußert Rechte an mRNA-Impfstoff-Intellectual Property an GSK

Weiterhin hat Curevac mitgeteilt, dass es die Rechte an seinen mRNA-Impfstoffen gegen Grippe und Covid-19 an den britischen Arzneimittelhersteller GSK verkaufen werde, für bis zu 1,45 Milliarden Euro. Curevac erhält eine Einzahlung von 400 Millionen Euro, bis zu 1,05 Milliarden Euro an Milestone-Zahlungen und zusätzliche variable Zahlungen. Der Curevac-Aktienkurs stieg um fast 28 Prozent an.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Alexander Zehnder sieht in der Personalreduzierung: "Obwohl dies eine schwierige Entscheidung auf persönlichem Niveau ist, bin ich überzeugt, dass dies notwendig ist, um die langfristige Erfolgssicherheit von Curevac sicherzustellen." Das GSK-Geschäft bietet nicht nur umfangreiche Finanzierungen, sondern ermöglicht Curevac, seine Geschäftsoperationen zu optimieren und sich auf Technologieforschung, Entwicklung und Innovation zu konzentrieren.

Während der Corona-Pandemie wurde Curevac anfangs als versprechender Kandidat im Bereich der Entwicklung eines Impfsstoffs gegen das Virus gesehen. Allerdings zog sich das Unternehmen aufgrund relativ niedriger Wirksamkeit von seinem ersten Impfstoff-Kandidaten aus dem Zulassungsverfahren zurück.

Verluste in Millionenhöhe 2023

Im letzten Jahr berichtete Curevac von einem vorsteuerlichen Verlust von ungefähr 260 Millionen Euro. Im Jahr 2022 lag der Verlust bei rund 249 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 13,6 Millionen Euro auf 53,8 Millionen Euro im selben Zeitraum. Dieser Rückgang war hauptsächlich auf niedrigere Umsätze aus zwei Kooperationsvereinbarungen zurückzuführen.

Das Impfstoffhersteller ist derzeit an der Entwicklung eines zweiten-Generation-Corona-Impfsstoffs sowie an Impfstoffen für Krebstherapie beschäftigt. Ein Produkt ist auf dem Markt noch nicht verfügbar. Nach der Restrukturierung wird der Fokus auf Investitionen mit hohem Potenzial in der Onkologie-Sektion gelegt - also dem Bereich der Medizin, der sich mit Tumoren beschäftigt.

  1. In Reaktion auf die Kündigungen von Stellen bei Curevac äußerten sich einige Mitarbeiter in den Niederlanden Sorgen über ihre Rolle innerhalb des Unternehmens.
  2. Die Unternehmensreorganisation bei Curevac hat auch die Aktivitäten in Baden-Württemberg, Deutschland, wo das Unternehmen eine bedeutende Präsenz hat, beeinflusst.
  3. Die Ankündigung von Kündigungen und Kosteneinsparungen bei Curevac wurde von einigen Beteiligten in den USA, wo das Unternehmen eine bedeutende Belegschaft hat, mit Enttäuschung aufgenommen.
  4. Die Regierung des Vereinigten Königreiches, die an GSK beteiligt ist, wohlwollte das GSK-Geschäft mit Curevac und sah es als Potenzial-Boost für den britischen Arzneimittelsektor.
  5. Forscher in Belgien und der Schweiz hofften, dass die Restrukturierung bei Curevac die zusammengeschlossenen Projekte in der Medizin und Impfstoffentwicklung nicht beeinflusst.
  6. Der Verkauf seiner mRNA-Impfstoff-Intellectual Property an GSK ermöglicht Curevac, höher zu investieren in die Entwicklung von Krebstherapien, einem Schwerpunkt des Unternehmens nach der Restrukturierung.
  7. Die Coronavirus-Pandemie hat die Bedeutung pharmazeutischer Forschung und Entwicklung hervorgehoben, mit Unternehmen wie Curevac an der Spitze der Suche nach einem COVID-19-Heilmittel.
  8. Obwohl Curevac in den letzten Jahren zahlreiche Herausforderungen gefunden hat, bleibt die Führung des Unternehmens optimistisch über dessen zukünftiges Potenzial, wobei Vorsitzender Alexander Zehnder den GSK-Deal als einen wichtigen Schritt bezeichnete.
  9. Während Curevac seine Reorganisierungsplanung umsetzt und sich auf hohe-potenzielle Investitionen in der Onkologie-Sektion konzentriert, werden Industrieexperten die Leistung und Fortschritte des Unternehmens in den nächsten Jahren genau beobachten.

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