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Immer weniger Männer werden Lehrer: «Es bleibt ein Rätsel»

Lehrer
Ein Lehrer unterrichtet in einem Klassenzimmer.

Zum neuen Schuljahr haben in Hamburg 443 Nachwuchslehrer ihren Dienst aufgenommen. Die Zahl der Referendare sei damit auf einen neuen Höchststand gestiegen, teilte die Schulbehörde am Mittwoch mit. Bereits zum 1. Februar hatten 427 sogenannte Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst begonnen, an den Hamburger Schulen zu unterrichten. Damit seien 870 angehende neue Lehrer im aktuellen Kalenderjahr gewonnen worden.

Dennoch geht Schulsenator Ties Rabe (SPD) davon aus, dass auch in Hamburg der Lehrermangel zu spüren sein wird. Die Hansestadt brauche etwa 900 neue Lehrkräfte pro Jahr. Die Zahl der Schüler ist in diesem Schuljahr auf über 270.000 gestiegen. Es gibt 469 Schulen, 376 staatliche und 93 private.

Nur etwa jeder vierte neue Referendar (28 Prozent) ist männlich. Allein an den Berufsschulen sind die Männer mit 54,5 Prozent noch in der Mehrheit. An den Grundschulen sind die angehenden Lehrer nur zu 13,8 Prozent männlich. Rabe, der einst selbst als Lehrer an einem Hamburger Gymnasium unterrichtete, zeigte sich verwundert: «Es bleibt ein Rätsel und ist nicht gut für das Schulsystem, dass immer weniger Männer Lehrer werden wollen. Lehrkraft ist eine in jeder Hinsicht erfüllende und sinnvolle Aufgabe und einer der am besten bezahlten Berufe in Deutschland.»

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