Eineinhalb Monate nach dem erstaunlichen Goldraub aus dem Kelten-Römer-Museum im oberbayerischen Manching gibt es immer noch keine konkreten Hinweise auf die Täter. „Wir haben noch keine neuen Hinweise oder heikle Hinweise“, sagte Fabian Puchelt, Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA).
Am Abend des 22. November brachen Unbekannte in eine Wohnung ein in der Nähe von Ingolstadt und stahl aus dem Museum einen 3,7 Kilogramm schweren, rund 2.000 Jahre alten Goldschatz. Die 1999 in Manching ausgegrabene Münzsammlung ist die größte gefundene keltische Goldmünze des letzten Jahrhunderts und zugleich ein Meisterwerk des Museums.
Der reine Materialwert wird auf nur etwa 250.000 Euro geschätzt, sein Handelswert liegt jedoch in Millionen historischer Münzen. Wissenschaftler bedauern besonders den Verlust von Sammlungen, die herausragendes Kulturgut sind.
Gesamtprämie von 20.000 Euro
Nach dem Vorfall war die Staatsanwaltschaft Ingolstadt davon überzeugt, dass die Täter gefasst würden. “Alle Täter kochen nur Wasser, und wir haben bereits Mittel und Wege, dem entgegenzuwirken”, sagte der damalige Oberstaatsanwalt Nicolas Kaczynski.
LKA-Sprecher Purcell Spezial. Doch die Ermittler bleiben optimistisch. Anschließend bildete das LKA einen 25-köpfigen Sonderausschuss zur Aufklärung des Falls. Für die Ergreifung der Diebe werden insgesamt 20.000 Euro Belohnung ausgesetzt.
Die Diebe handelten in der Tat professionell. Eine Stunde bevor das Gold gestohlen wurde, wurden die Glasfaserkabel der Telefonzentrale der Stadt beschädigt. Dadurch wurde die Alarmanlage im Manchinger Museum außer Kraft gesetzt. Der Diebstahl von fast 500 Goldmünzen dauerte am Ende nur neun Minuten. Es gibt keine eigentliche Videoaufzeichnung. Das LKA berichtete, dass das Museum ein veraltetes Kameraüberwachungssystem installiert habe.