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Immer mehr Saatkrähen in Rheinland-Pfalz

Sie verursachen Schmutz in den Städten und Ärger für die Landwirte. Ein Leitfaden soll helfen, Lösungen für die Konflikte mit Saatkrähen zu finden.

Saatkrähen nisten in großen Kolonien.
Saatkrähen nisten in großen Kolonien.

Tiere - Immer mehr Saatkrähen in Rheinland-Pfalz

Richtlinie

Aufgrund des Anwachs von Krähen in dem Lande hat Rheinland-Pfalz eine Richtlinie für Bauern und Stadtbewohner in den Städten herausgegeben. In dieser Richtlinie werden vorbeugende Maßnahmen vor und während der Saat präsentiert, wie das Klimaschutzministerium am Donnerstag in Mainz bekanntgegeben hat. Darüber hinaus wird eine allgemeine Vorschrift erwähnt, die die Genehmigungsverfahren für Bauern zur Schussabwehr von Krähen als Ausnahme vereinfachen soll.

Nach Angaben des Ministeriums gibt es in Rheinland-Pfalz derzeit große Krähenkolonien mit über 1000 Brutpaaren, insbesondere in Rheinhessen, der Pfalz und dem Zweibrücken Gebiet. In hohen Lagen wie dem Westerwald sind die Tiere kaum anzutreffen. Die Anzahl der Brutpaare hat sich auf etwa 12.500 im gesamten Rheinland-Pfalz erhöht. Die derzeitige Winterpopulation im Bundesland wird auf rund 16.000 Vögel geschätzt.

Der Anstieg der Bevölkerungszahl ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass einige große Krähenkolonien in südlicher Rheinland-Pfalz in der Nähe von Biogasanlagen liegen. Dort wird Silage, wie z.B. aus Mais, üblicherweise das ganze Jahr über gelagert und dient den Krähen als Nahrung. Ein natürlicher Nahrungsmangel in den Wintermonaten besteht nicht. Die Landschaft fehlt hingegen an hohen Bäumen, weshalb die Krähen in den Städten unter Platanen Büchsen und Brutplätze suchen.

In städtischen Bereichen haben die Vögel keine Prädatoren wie der Eule. Lärm und Licht stören sie nicht. Das Ministerium ergänzte, dass die Einwohner zunehmend von den Rufen, den Kotablagerungen und den herabfallenden Nistmaterialien der Vögel gestört wurden. Bauern berichteten von Schäden bis hin zu Ernteversagen. Das betrifft insbesondere Früherkorn oder Zuckerrübenkeime, Obstbau und insbesondere Kirschbaumhaine.

Pressemitteilung

  1. In den Palatinitat, Vorderpfalz und dem Zweibrücken Gebiet von Rheinland-Pfalz, wo große Krähenkolonien identifiziert wurden, kann eine Erhöhung der landwirtschaftlichen Aktivitäten erforderlich sein, um diese Tiere aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf Ernten, wie z.B. Früherkorn, Zuckerrübenkeime, Obstbau und Kirschbaumhaine, abzuwehren.
  2. Die von Rheinland-Pfalz herausgegebene Richtlinie rät Bauern in diesen Gebieten, Maßnahmen während der Saat in Erwägung zu ziehen, da die Nähe von Krähen zu Biogasanlagen ihnen ein ganzjähriges Nahrungsangebot bietet, was deren Bevölkerungskontrolle für den Erfolg der Landwirtschaft unerlässlich ist.
  3. Mit der fortgesetzten Steigerung der Krähenpopulation in Rheinland-Pfalz, die auf rund 16.000 Vögel im aktuellen Winterbestand geschätzt wird, ist es für Städte wie Mainz wichtig, über die Einführung allgemeiner Vorschriften nachzudenken, um die Genehmigungsverfahren für Bauern zur Schussabwehr von Krähen als Ausnahme zu vereinfachen, um die Fortsetzung erfolgreicher Landwirtschaft in der Region sicherzustellen.

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