Immer mehr Menschen besitzen in Deutschland einen Jagdschein. 407.370 Männer und Frauen seien es in der Jagdsaison 2021/22 (1. April bis 31. März), teilte der Deutsche Jagdverband der Deutschen Presse-Agentur anlässlich der Internationalen Grünen Woche mit.
Es sind 6986 mehr als in der letzten Saison. 1991/92 gab es landesweit 318.678 Jagdscheininhaber. Berlins traditionelle Landwirtschaftsmesse läuft noch bis zum 29. Januar.
Es versteht sich, dass immer mehr Frauen auch auf die Jagd gehen. „Jagd ist zum Glück keine reine Männerdomäne mehr, sondern vergleichbar mit der Feuerwehr“, sagt Torsten Reinwald, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Jagdverbandes. Mittlerweile sind laut Verband elf Prozent der Jagdscheininhaber in Deutschland Frauen. In den Jagdkursen machen Frauen mittlerweile 28 Prozent aus – „eine Steigerung seit 2011“.
Die Ausbildungsbedingungen wurden während der COVID-19-Pandemie erschwert, da Präsenzunterricht nicht immer stattfinden kann. „Trotzdem hat sich die Zahl der Testteilnehmer kaum verändert“, sagte Reinwald. «Jagdinteressierte wollen ein intensives Naturerlebnis. Natürlich hat Corona diesen Wunsch erzwungen, als alle in den eigenen vier Wänden waren. »
Die meisten Jäger leben in Mecklenburg-Vorpommern
Gemessen an der Einwohnerzahl folgten die meisten Jägerinnen und Jäger in Mecklenburg-Vorpommern (8,6 pro 1.000 Einwohner). von Schleswig-Holstein (7,6) und Niedersachsen (7,5). Statistiken zeigen, dass 4,9 von 1.000 Einwohnern in Deutschland einen Jagdschein besitzen.
Um einen Jagdschein zu erhalten, muss eine staatliche Prüfung bestanden werden. Dazu gehören laut Jagdverband beispielsweise der Artenschutz, die Verhütung von Tierseuchen und Wildschäden sowie die Hilfeleistung bei einem Wildunfall.