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Immer mehr Menschen besitzen einen Jagdschein

Hochsitz
Ein Hochsitz ist im Morgennebel neben einem Feld zu sehen.

In Mecklenburg-Vorpommern besitzen immer mehr Menschen einen Jagdschein. In der Jagdsaison 2021/22 (1. April bis 31. März) waren es laut Deutschem Jagdverband 13.870 Männer und Frauen. Das sind 618 mehr als vor einem Jahr und 1005 mehr als im Jagdjahr 2019/20.

Bundesweit stieg die Zahl der Jadscheininhaber im Jagdjahr 2021/22 um 6.986 auf 407.370. Statistiken zeigen, dass vor 30 Jahren landesweit 318.678 Menschen einen Jagdschein besaßen.

Immer mehr Frauen jagen auch. „Jagd ist zum Glück keine reine Männerdomäne mehr, sondern vergleichbar mit der Feuerwehr“, sagt Torsten Reinwald, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Jagdverbandes. Elf Prozent der Jagdscheinbesitzer in Deutschland sind laut Verband mittlerweile Frauen. In den Jagdklassen sind derzeit 28 % Frauen – „eine Steigerung seit 2011“.

In Bezug auf die Einwohnerzahl hat Mecklenburg-Vorpommern die meisten Jäger (8,6 pro 1000 Einwohner), gefolgt von Schleswig-Holstein (7,6) und Niedersachsen (7,5). Der Wert für ganz Deutschland liegt bei 4,9. Reinwald sieht einen der Gründe, warum der sehr ländlich geprägte Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns den höchsten Anteil im Land hat. Die Jagd sei entsprechend in der Bevölkerung verankert, sagte er.

Um einen Jagdschein zu erhalten, muss eine staatliche Prüfung bestanden werden. Dazu gehören laut Jagdverband beispielsweise der Artenschutz, die Verhütung von Tierkrankheiten und Wildschäden sowie die Hilfeleistung bei Tierunfällen.

Waffen sind in Deutschland erlaubt. Laut Reinwald ist der Besitz einer Waffe der letzte Grund, Jäger zu sein. Der Wunsch nach intensiver Naturerfahrung, aktivem Naturschutz und Spiel überwiegt.

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