Zwei jeweils rund 40 Tonnen schwere Stemmtore sind am Ilmenau-Sperrwerk in Hoopte (Landkreis Harburg) eingesetzt worden. Sie sollen künftig für zusätzliche Sicherheit bei Sturmfluten sorgen. Mit den ilmenauseitigen Toren ist die Erneuerung komplett, die elbseitigen wurden im vergangenen Jahr eingebaut. «Die höheren Stemmtore werden wesentlich zur Erhöhung des Schutzniveaus beitragen», betonte Vanesa Weede vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Lüneburg am Donnerstag. Das Bauwerk wurde Mitte April für die Modernisierung trockengelegt.
Das Sperrwerk werde etwa hundertmal im Jahr geschlossen, um bei einem Tidenhub von zweieinhalb Metern den Druck aus der Elbe von der Nordsee auszugleichen. Voraussichtlich Ende September wird es wieder für den Schiffsverkehr geöffnet. Am Freitag soll ein Hydraulikzylinder eingesetzt werden. Anschließend müssen Hydraulik- und Steuerungstechnik eingestellt werden, wie Weede erläuterte.
Für den zweiten Bauabschnitt zur Erhöhung und Grundinstandsetzung der 50 Jahre alten Küstenschutzanlage ist auch eine Vollsperrung der über das Bauwerk führenden Elbuferstraße K50 erforderlich gewesen. Ein 700-Tonnen-Kran versperrte die Straße, die am Samstag wieder freigegeben werden soll.
Das Ilmenau-Sperrwerk südlich von Hamburg war als Reaktion auf die schwere Sturmflut von 1962 erbaut worden. Es sperrt bei Bedarf die Mündung der Ilmenau und schützt die Ilmenau- sowie die Luheniederungen und die Stadt Winsen vor Sturmfluten.