Die rheinland-pfälzische Wirtschaft braucht mehr politische Unterstützung für Unternehmen bei der Umsetzung der Energiewende. „Zunehmende Bürokratie und langsame Planungs- und Genehmigungsprozesse behindern bisher die Umsetzung.“ Stattdessen wollen die Unternehmen die Strompreise senken und die Rahmenbedingungen für Autarkie und Direktbezugsverträge verbessern.
Fünf konkrete Punkte sind der Industrie- und Handelskammer wichtig: Die Energiepreise sollen gesenkt werden durch: höheres Angebot und verfügbarer Wasserstoff. Darüber hinaus forderte Rosell bei der Vorstellung des IHK-Energiewendebarometers Rheinland-Pfalz, dass die Planungskapazitäten erhöht, die Bürokratie abgebaut und das Netz ausgebaut werden müsse.
Die Energiepreise in Rheinland-Pfalz bleiben daher weiterhin hoch. Jede Sekunde in den letzten zwölf Monaten fürchtet die Hälfte der Unternehmen des Landes negative Auswirkungen auf ihre Wettbewerbsfähigkeit, was die Unsicherheit schürt. Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen, Forschung und Kernprozesse des Unternehmens verzögern sich daher oft.
„Diese Unternehmen sind sich der Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparungen sehr bewusst“, berichtet der Geschäftsführer. Allerdings hat sich die Stimmung geändert. „Aktuell sehen Unternehmen in der Energiewende mehr Risiken als Chancen.“ Mehr als drei Viertel der Unternehmen haben Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt oder planen dies. Allerdings gilt das Energieeinsparpotenzial als eher gering bzw. ausgeschöpft.