zum Inhalt

IG BAU fordert Tarifverhandlungen: Anklage gegen Geschäftsführer

Hagenbecks Tierpark
Besucher gehen durch den Haupteingang in Hagenbecks Tierpark.

Die Gewerkschaft IG BAU hat ihre Forderung nach Tarifverhandlungen im Vorfeld eines möglichen Streiks im Tierpark Hagenbeck in Hamburg bekräftigt. Gleichzeitig erstattete sie persönliche Anzeige gegen Zoodirektor Dirk Albrecht. Seit zwei Jahren versuche die Gewerkschaft, die Unternehmensleitung davon zu überzeugen, dass die meisten Arbeitnehmer eine Rahmenvereinbarung aushandeln wollen, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Brief der IG BAU an Albrecht. „Sie lehnen dies vehement ab“, hieß es. „Aufgrund Ihrer Einstellung scheint ein Streik im Moment unausweichlich.“

In dem Brief warf Gewerkschaftssekretär Pascal Lechner Albrecht vor, „aus persönlichen, uns unbekannten Gründen Verhandlungen mit der Gewerkschaft aus Gründen, die wir kennen, zu verweigern.“ nicht verstehen „ist unvereinbar mit unserem Grundverständnis von Demokratie und wird für den Zoo wirtschaftlich schädlich sein.“ Der Direktor weigert sich, auch nur den Versuch zu machen, eine Einigung zu erzielen, und „die Reaktionen auf einen endlosen Arbeitskonflikt haben ihnen die Augen weit geöffnet“.

In Hagenbeck sind in einem jahrelangen Streit mit der IG BAU um Betriebslöhne einer Vereinbarung zufolge rund 80 Gewerkschaftsmitglieder für eine Beilegung des Arbeitskonflikts Dort kam es vor etwa einem Jahr zu einem Warnstreik. Der Tierpark Hagenbeck ist der einzige große Privatzoo in Deutschland und daher im Gegensatz zu anderen großen öffentlichen Zoos an keinen Tarifvertrag gebunden. Bisher hat die IG BAU noch nicht festgelegt, wann es zu dem Arbeitskampf kommen kann . Im Gegenzug drohte Albrecht der Gewerkschaft mit rechtlichen Schritten, falls der Bereich Tierpflege während des Streiks nicht ausgeschlossen werde.

Die Unterstützung des rot-grünen Bündnisteams wurde der Gewerkschaft ebenfalls zugesichert. Hanseatisches Rathaus. „Wir wollen, dass die Hanseaten die Mitarbeiter Hamburger Traditionsunternehmen wie Hagenbeck fair behandeln“, erklärte Dirk Kienscheff, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Bürgerpartei Kienscherf, kürzlich. „Dazu gehören auch Mitbestimmungsrechte und Tarifrechte.“ Ähnlich äußerte sich Filiz Demirel, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion. Die nun angekündigten Streiks seien ein Grundrecht. „Arbeitnehmer sollen in ihre Arbeitsplätze investieren und sich über einen fairen Lohn, gute Arbeitsbedingungen und ein gutes Arbeitsklima freuen.“ auf Vertrauen und Empathie“, sagte Demirel.

Kommentare

Aktuelles