Nach ihrer vorübergehenden Sperre hat 100-Meter-Hürdenläuferin Tobi Amusan ihren Titel bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften verloren. Die Nigerianerin musste sich in Budapest in 12,62 Sekunden mit Rang sechs im Finale begnügen.
Amusan war wegen Verstößen gegen die Meldepflicht vor der WM suspendiert worden, die vorläufige Sperre wurde aber in der vorigen Woche aufgehoben. Den Sieg holte Danielle Williams aus Jamaika in 12,43 Sekunden vor Jasmine Camacho-Quinn aus Puerto Rico (12,44) und Kendra Harrison (12,46) aus den USA.
Tentoglou krönt sich zum Weltmeister
Weitsprung-Olympiasieger Miltiadis Tentoglou krönte sich in Ungarns Hauptstadt in einem spannenden Wettbewerb mit seinem letzten Sprung erstmals zum Weltmeister. Der Grieche zog mit 8,52 Metern noch am Jamaikaner Wayne Pinnock vorbei. Zuvor hatten beide 8,50 Meter geschafft, Pinnocks nächstbester Versuch war aber einen Zentimeter weiter. Bronze gewann sein Landsmann Tajay Gayle (8,27). Im Vorjahr hatte Tentoglou WM-Gold um vier Zentimeter verpasst.
Das Rennen über 400 Meter der Männer entschied Antonio Watson aus Jamaika in 44,22 Sekunden für sich. Zweiter wurde der Brite Matthew Hudson-Smith (44,31) vor dem Amerikaner (44,37).
Bol gewinnt Hürdenlauf
Über 400 Meter Hürden entschädigte sich die Niederländerin Femke Bol mit dem Sieg in 51,70 Sekunden für das Missgeschick in der Mixed-Staffel. Dort war sie im Zielsprint um Gold gestürzt. Titelverteidigerin und Weltrekordlerin Sydney McLaughlin-Levrone aus den USA fehlte verletzt.
Den Hammerwurf der Frauen gewann die Kanadierin Camryn Rogers mit 77,22 Metern, nachdem schon ihr Landsmann Ethan Katzberg bei den Männern triumphiert hatte. Titelverteidigerin May Brooke Andersen aus den USA und Polens mehrmalige Weltmeisterin und Olympiasiegerin Anita Wlodarczyk waren überraschend in der Qualifikation ausgeschieden.