Der Brandenburgische Landesjagdverband wirft Land- und Forstminister Axel Vogel (Grüne) vor, Natur- und Umweltbildungsprojekte zu bremsen. Verbandspräsident Dirk-Henner Wellershoff kritisierte am Mittwoch in Potsdam, dass die Oberste Jagdbehörde seit Monaten Anträge auf jagdsteuerfinanzierte Förderung ablehnt. „Es ist ungeheuerlich.“ Das Ministerium hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.
Wellershoff und andere Jagdverbände haben Herrn Minister Vogel schriftlich gebeten sicherzustellen, dass laufende und geplante Projekte mit Mitteln aus der Jagdsteuer unterstützt werden. Nicht beworben wurden beispielsweise Projekte zur Ausbildung von Jagdhunden, zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest oder eine Initiative zum Naturlernen für Kinder und Jugendliche. Die reguläre Förderung beginnt am 1. April dieses Jahres. Die neue Guidance wird derzeit intern abgestimmt und zu gegebener Zeit an das Hunt Advisory Board weitergeleitet. Ab der Jagdabgabe 2022 seien alle Förderanträge bewilligt worden, hieß es.
Nach Angaben des Landesjagdverbandes gibt es in Brandenburg rund 14.000 Jäger. Bei Erteilung und Verlängerung des Jagdscheines ist eine Jagdabgabe in Höhe von 25,00 Euro zu entrichten. Die eingeworbenen Mittel werden in der Regel für die Projektfinanzierung verwendet.