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Hunderte Migranten verlassen Lampedusa mit Booten

Migranten in Italien
Migranten warten darauf, von der Insel Lampedusa auf das Festland gebracht zu werden.

Die Lage auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa hat sich nach Angaben des Roten Kreuzes seit Anfang der Woche entspannt, nachdem Tausende Migranten mit Booten angekommen waren. Etwa 700 Migranten verließen am Morgen die Insel mit Fähren und Polizeibooten in Richtung Sizilien und zum Festland, hieß es in einer Erklärung des Italienischen Roten Kreuzes. Weitere 2.500 Menschen werden im Laufe des Tages von der Insel abtransportiert. „Jetzt, nach den Transfers, ist die Situation ruhig“, sagte der Leiter der Hilfsgruppe Rosario Valastro in den sozialen Medien. Seit 2017 sind Tausende Migranten mit Booten auf Sizilien angekommen. Diese Insel liegt zwischen der Insel und Nordafrika. Beginn der Woche. Allein am Dienstag kamen mehr als 5.000 Menschen an, mehr als an jedem anderen Tag. Aufgrund seiner Nähe zur tunesischen Küstenstadt Sfax ist Lampedusa seit vielen Jahren einer der Einwanderungs-Hotspots Europas. Angesichts der eskalierenden Lage rief der Stadtrat der Insel am Mittwochabend den Ausnahmezustand aus.

Zeitweise übernachteten rund 6.800 Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung des Roten Kreuzes – auf der Stadtinsel Lampedusa, zu der auch die Nachbarinsel Linosa gehört. Es gibt knapp 6.500 Einwohner (Stand Juli 2023). Am Mittwoch und Donnerstag spitzte sich die Lage im Lager zu, es kam zu Menschenansammlungen hinter Türen und chaotischen Szenen bei der Essensverteilung.

Nach Angaben des Roten Kreuzes leben nach den ersten Überstellungen am Freitagmorgen mittlerweile etwa 3.800 Menschen im sogenannten Hotspot. Bilder und Videos zeigten, wie viele Menschen am Hafen darauf warteten, zurück zum Festland gebracht zu werden. Valastro betonte, dass seine Hilfsgruppe in Lampedusa „alles tue, was wir können und noch mehr“. Er dankte den Freiwilligen und Bewohnern der Insel für „Momente tiefer Menschlichkeit und Gastfreundschaft“.

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