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Hunderte Geduldete haben einen Antrag auf vorübergehende Aufenthaltserlaubnis gestellt

Aufenthaltsgestattung
Ein Mann aus Syrien zeigt in der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge seine Aufenthaltsgestattung.

Hunderte bisher geduldete Ausländer haben bisher in Thüringen eine Aufenthaltserlaubnis von New Opportunities beantragt. Das Erfurter Einwanderungsministerium teilte mit, dass im ersten Halbjahr 2023 bei der Ausländerbehörde 915 solcher Anträge eingegangen seien. Etwa ein Fünftel dieser Anträge stammen von Familienangehörigen, die seit fünf Jahren nicht mehr in Deutschland leben.

In diesem Zeitraum wurden 433 Anträge angenommen, von denen 64 abgelehnt wurden. Hauptgründe für die Ablehnung sind, dass die betroffene Person noch nicht lange genug in Deutschland gelebt hat oder eine Straftat begangen hat.

Fast zwei Drittel der Anträge seien in den ersten drei Monaten dieses Jahres eingereicht worden, teilte die Bundesregierung mit. Das Ministerium geht weiter. Seitdem ist die Zahl der Bewerbungen leicht zurückgegangen. Dennoch deuten die bisherigen Daten darauf hin, dass die Chance „aktiv genutzt“ wird. Das ist eine positive Entwicklung.

​​Der Bundestag hat im Dezember das Aufenthaltschancengesetz verabschiedet. Es bietet gut integrierten Ausländern, die seit mehreren Jahren in Deutschland leben, aber über keine stabile Identität verfügen, eine Perspektive in Deutschland. Wer zum 31. Oktober 2022 seit mindestens fünf Jahren im Land lebt und nicht wegen einer vorsätzlichen Straftat verurteilt wurde, erhält 18 Monate Zeit, um die Voraussetzungen für einen dauerhaften Aufenthalt zu erfüllen. Dazu gehören beispielsweise Kenntnisse der deutschen Sprache und die Sicherung des eigenen Lebensunterhalts.

​Ausgenommen sind Kriminelle und Personen, die wiederholt und wissentlich falsche Identitätsangaben machen, um ihre Abschiebung zu verhindern.

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