Hunderte Menschen haben am Donnerstag gegen die Räumung der Braunkohlestadt Lützerath protestiert. An der Demonstration aus dem Erkelenzer Stadtteil Keyenberg in Richtung des rund vier Kilometer entfernten Lützerath beteiligten sich nach Schätzungen der Polizei etwa 800 Menschen. Diese Aktion wird von mehreren Initiativen unterstützt. Unter den Teilnehmern war auch die Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer. Es trägt den Slogan „Klimaschutz ist Handarbeit“.
Kurz vor Beginn der Demonstration warf Neubauer der Polizei vor, während der Räumung eine Großaktion durchgeführt zu haben. Sie sagte Reportern, dass es für die Polizei gefährlich und unverständlich sei, im Dunkeln und spät in der Nacht weiter zu evakuieren.
Am Mittwoch begannen zahlreiche Polizisten mit der Räumung des von Aktivisten besetzten Braunkohlestandorts. Die Siedlung wird abgerissen, um den Abbau der darunter liegenden Kohleminen zu ermöglichen. Klimaaktivisten wollen das verhindern. Um unbefugten Zutritt zu verhindern, hat der Energiekonzern RWE nun einen doppelten Zaun um Lützerath errichtet.