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Hunderte bleiben nach der Legalisierung von Cannabis straffrei

Am 1. April ist in Deutschland das Cannabisgesetz in Kraft getreten. Es enthält eine Regelung für Altfälle. Dadurch bleiben viele Menschen in Niedersachsen straffrei.

In Niedersachsen führt das neue Cannabisgesetz dazu, dass viele Menschen straffrei ausgehen.
In Niedersachsen führt das neue Cannabisgesetz dazu, dass viele Menschen straffrei ausgehen.

Cannabis-Gesetz - Hunderte bleiben nach der Legalisierung von Cannabis straffrei

Nach der teilweisen Entkriminalisierung des Cannabis in Niedersachsen bleiben hunderte Verurteilter frei in dem Bundesland. Ein Sprecher des Justizministeriums in Hannover bestätigte dies in Antwort auf eine Anfrage. In etwa 3600 Verfahren im Bundesland war notwendig, festzustellen, ob eine Entschließung zur Begnadigung oder Wiederaufnahme der Strafe nach den Amnestie-Vorschriften erfolgen sollte. In rund 15 Prozent der Fälle ergab sich eine Begnadigung. Zuvor hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" über dieses Thema berichtet.

Im Cannabisgesetz besteht eine Amnestie-Vorschrift für alte Fälle. Daher mussten manuell zahlreiche Gerichtsakte und Urteile überprüft werden, wenn Menschen in Vergangenheit wegen Cannabis-Verstößen zu Haftstrafen oder Geldbußen verurteilt worden waren. Laut dem Ministerium waren in Niedersachsen etwa 16.000 solcher Verfahren zu überprüfen.

Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) hatte zuvor die Amnestie-Vorschrift im Cannabisgesetz kritisiert. "Zu der Zeit des Vergehens kannten die Menschen, dass ihre Handlungen strafbar waren und trotzdem Cannabis kauften oder verbrauchten", erzählte die Ministerin dem dpa etwa einem Monat hervor.

Die Amnestie-Vorschrift im Cannabisgesetz gilt für alte Cannabis-bezogene Fälle und erforderte die manuelle Überprüfung von über 16.000 Gerichtsakten und Urteilen in Niedersachsen. Das notwendig war, weil Cannabis teilweise entkriminalisiert wurde, bestätigte das Hanoveraner Justizministerium. Laut diesem gab es hunderte von Verurteilten, die wegen Cannabis-Verstößen zu Freiheit kamen, und in etwa 3600 Fällen wurde eine Entscheidung getroffen, um nach den Amnestie-Vorschriften entweder zu begnadigen oder die Strafen neu auszugeben. In rund 15 Prozent der Fälle ergab sich eine Begnadigung.

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