Weniger bis gar keine sozialen Kontakte, ein nicht ausreichend ausgestatteter Arbeitsplatz und keine optimalen Rahmenbedingungen zum Arbeiten: So sieht die Realität vieler Arbeitnehmer aus, die ihre Arbeit Tag für Tag im Homeoffice verrichten müssen. Durch die Corona-Pandemie sind viele Arbeitnehmer auf Homeoffice umgestiegen. Für viele war dies die optimale Lösung, um zum Beispiel die Kinder zu Hause beaufsichtigen oder betreuen zu können. Doch für einige entwickelt sich das Arbeiten im Homeoffice langsam zum Albtraum.
In einer kürzlich durchgeführten Umfrage gaben 33 Prozent der Befragten an, dass der Verzicht auf ihr gewöhnliches Arbeitsumfeld – unter anderem auch der fehlende Kontakt zu Kollegen, sich negativ auf ihre Psyche auswirke. Das geht aus der repräsentativen Umfrage, dem Deutschland-Barometer-Depression 2021 hervor. Somit leidet jeder Dritte unter dem Arbeiten im Homeoffice. Jeder Zehnte gab ab, sogar „stark“ unter der aktuellen Homeoffice-Situation zu leiden.
Tatsächlich eignet sich Homeoffice nicht für jedermann. Zunächst benötigt es sehr viel Selbstdisziplin im heimischen Umfeld arbeiten zu können. Des Weiteren ist eine entsprechende technische Ausstattung sowie geeignete Arbeitsumgebung notwendig. Homeoffice mag sich für viele wie ein Traum anhören, doch wenn das heimische Internet nur halb so schnell ist, im Hintergrund zwei Kinder quengeln und alltägliche Sachen immer wieder von den Aufgaben ablenken, dann kann das Arbeiten zu Hause schnell zu einer Geduldsprobe werden. Auch die vollständige Isolation kann aufs Gemüt schlagen, wenn sich der Kontakt zu den Kollegen nur noch auf Telefon oder Zoom beschränkt.
Seit 2017 werden vom Deutschland-Barometer Depression Umfrageergebnisse rund um die psychische Verfassung im Land veröffentlicht. Im Jahr 2021 wurden 5283 Menschen zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Die Initiative wird von der Deutsche Bahn Stiftung gefördert.