Bei der turnusmäßigen Neuwahl der AfD-Fraktionsspitze im Bundestag ist der bisherige Fraktionsvize Leif-Erik Holm durchgefallen. Der AfD-Landeschef von Mecklenburg-Vorpommern, der sechs Jahre lang der engsten Führungsriege der AfD-Bundestagsfraktion angehört hatte, unterlag in der Abstimmung am Dienstagabend seinem Fraktionskollegen Stefan Keuter aus Nordrhein-Westfalen.
«Es war ein knappes Rennen. Ich musste in den vergangenen zwei Jahren als Personalvorstand auch immer wieder einigen Leuten auf die Füße treten und unbequeme Entscheidungen treffen. Das liegt in der Natur der Position und gefällt natürlich nicht immer allen», führte Holm am Mittwoch als eine Erklärung für seine Wahlniederlage an. Zudem habe Nordrhein-Westfalen als eine der stärksten Landesgruppen auf einen Vertreter im Vorstand gedrungen.
Die Schlappe für den 53-jährigen Schweriner kam wenige Wochen vor dem Landesparteitag in Neubrandenburg, bei dem Holm erneut für den Parteivorsitz kandidieren will. Derzeit steht er als einer von zwei Sprechern gemeinsam mit Enrico Schult an der Spitze des Landesverbandes. Eine Schwächung seiner Position im Land sehe er nicht. «Klar war die gestrige Wahl ein Dämpfer in der Fraktion. Das hat aber überhaupt nichts mit dem Landesverband zu tun, der super erfolgreich arbeitet. Die AfD MV ist in den Umfragen stärkste Kraft und unsere Mitgliederzahlen explodieren geradezu», sagte Holm.