Bayerische Teenager werden immer noch selten gegen das potenziell krebserregende humane Papillomvirus (HPV) geimpft. So seien Stand 2020 nicht einmal 48 Prozent der 18-jährigen Mädchen geimpft, erklärte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch in München. “Das ist nicht genug, denn schätzungsweise 75 % bis 80 % der Menschen infizieren sich irgendwann in ihrem Leben mit dem Virus.”
HPV-Infektion kann zu Krankheiten wie Gebärmutterhalskrebs führen, aber sie kann es verursachen auch bei Männern verschiedene Arten von Krebs. Daher wird die Impfung mittlerweile für beide Geschlechter empfohlen, vorzugsweise im Alter zwischen 9 und 14 Jahren. Das Virus wird hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr übertragen. Die Weltgesundheitsorganisation will bis 2030 weltweit 90 Prozent der 15-jährigen Mädchen erreichen. Gleichzeitig arbeitet die EU daran, die Impfquoten bei Jungen deutlich zu erhöhen.