Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) setzt sich für ein bundesweites Verbot von Einweg-E-Zigaretten ein. „Eines ist klar: Auch Elektronik ist keineswegs ungefährlich“, sagt Holetschek der Deutschen Presse-Agentur in München. „Bei der Nutzung von Einweg-E-Zigaretten werden die unvermeidbaren Gesundheitsrisiken durch vermeidbare Umweltbelastungen noch verstärkt.“ Der Freistaat hat deshalb Anfang Januar beschlossen, eine Bundesratsinitiative zum Ausstieg aus Einwegprodukten zu lancieren.
Nach nur einmaligem Gebrauch erzeugen sie Elektroschrott, Plastikmüll und Altbatterien. Einweg-E-Zigaretten enthalten eine nicht nachfüllbare aromatisierte Flüssigkeit und haben nicht wiederaufladbare Batterien. Nach ausreichender Nutzung werden sie also offiziell zu Elektroschrott. Ein Großteil wird jedoch im Restmüll entsorgt, was neben Brandgefahren auch zu Rohstoffverlusten führt.
„Die Freistaaten haben derzeit mangels gesetzlicher Grundlage keine Befugnis, den Verkauf von Einweg-E-Zigaretten einzuschränken“, erklärte Holetschek. Die Bundesratsinitiative will daher die Bundesregierung auffordern, sich auf EU-Ebene für ein Verbot des Verkaufs von Einwegprodukten einzusetzen.
Das Verbot soll aber eindeutig nur einmalige Varianten betreffen. „Ein komplettes Verbot von E-Zigaretten ist aus meiner Sicht derzeit nicht möglich“, erklärte Holetschek. Allerdings: „Wenn Langzeitstudien bestätigen, dass die gesundheitlichen Risiken von elektronischen Produkten für Passivraucher mit denen des Tabak-Passivrauchens vergleichbar sind, bin ich dafür, die gleichen Regeln für Tabak und entsprechende elektronische Produkte auf den Nichtraucherschutz anzuwenden und Werberichtlinien. »
Der Minister betonte, es gebe dann keinen Grund, E-Zigaretten anders zu behandeln als tabakhaltige. Er selbst habe vor zwölf Jahren mit dem Rauchen aufgehört und fühle sich seitdem gesünder, sagt er. „Tabakkonsum ist eines der größten vermeidbaren Gesundheitsrisiken.“ Rauchen erhöht auch das Risiko eines vorzeitigen Todes.
Laut Bayerischer Staatskanzlei wird der Gesamtumsatz mit E-Zigaretten allein in Deutschland im Jahr 2022 auf rund 575 Millionen Euro geschätzt. Das ist eine Steigerung von 40 % gegenüber dem Vorjahr. Es wird geschätzt, dass der Anstieg hauptsächlich auf den Verkauf von Einwegprodukten zurückzuführen ist.
Holetschek begrüßt daher die erste Einschränkung: „Bezüglich der Außenwerbung gibt es bereits ab dem nächsten Jahr ein gesetzliches Verbot von E-Zigaretten, was ich aus Präventionsgesichtspunkten sehr begrüße.“ Der Anteil der Befragten ist auf über 15 % gestiegen. . Der Durchschnitt der letzten sechs Jahre lag bei 10 Prozent.