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Hohenzollern-Streit: Gericht verhandelt im Juni über Entschädigung

Gerichtssaal
Das Strafgesetzbuch und Akten liegen in einem Gericht auf dem Tisch.

Das Verwaltungsgericht Potsdam will nun über den Streit um Entschädigungsansprüche des ehemaligen Hohenzollernherrn wegen enteigneter Liegenschaften entscheiden: Der Verhandlungstermin ist auf den 13. und das Gericht wird am Freitag verkünden. Das Verfahren kann bei Bedarf am nächsten Tag fortgesetzt werden.

Die Königsfamilie der Hohenzollern forderte Entschädigungen für von der Bundesregierung enteignete Immobilien wie Schloss Reinsberg, das Krongut Bernstedt und einige Villen in Potsdam. Sowjetunion nach dem Krieg. Etwa 1,2 Millionen Euro. Das Land Brandenburg verweigerte die Zahlung der Summe unter Berufung auf den Einigungsvertrag mit der Begründung, wer das NS-System “nachdrücklich förderte”, erhalte nach dem Gesetz keine Entschädigung.

Im Gegensatz zu vielen Historikern bestritt Georg Friedrich, dass der Prinz von Preußen als Oberhaupt der Hohenzollern-Dynastie seiner Abstammung zuvorkam. Er stützt sich auf andere Einschätzungen. Nachdem die Verhandlungen fehlgeschlagen sind, wird das Gericht eine Entscheidung treffen.

Im vergangenen Jahr reichte die Familie Hohenzollern eine zweite Klage beim Verwaltungsgericht Potsdam ein: Dabei geht es laut Gericht um die Bestandsschlösser und -villen Rheinsberg und Cecilinhof sowie das ehemalige Hohenzollernmuseum in Berlin. Es befasst sich auch mit verschiedenen Wertpapieren und Hypothekenforderungen. Das Verwaltungsgericht erläuterte, dass dies in einem gesonderten Verfahren entschieden werden solle.

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