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Hochwasserschutz nach Hochwasser im Ahrtal deutlich verbessert

Hochwasser in Hessen
Ein Personenzug der Deutschen Bahn fährt durch eine überschwemmte Flussniederung bei Eichen in Hessen.

Nach dem Hochwasser 2021 im Ahrtal ist die Zahl der Fördermaßnahmen zum Hochwasserschutz in hessischen Kommunen deutlich gestiegen. Im Jahr 2019 gab es vier Projekte, im darauffolgenden Jahr waren es 13, heißt es in der Antwort des Umweltministeriums auf eine Kleine Anfrage der SPD. Ein Jahr nach der Katastrophe haben bis zur Jahresmitte 80 Kommunen und 34 Kommunen Fördermittel für Hochwasserschutzmaßnahmen erhalten. Von 2019 bis 2022 sind die staatlichen Zuwendungen von rund 230.000 Euro auf 6,6 Millionen Euro gestiegen. Kommunale Projekte umfassen Konzepte zum Sturmrisikomanagement, sogenannte Fließwegkarten oder Baumaßnahmen.

Bei den Hochwasserschäden in Rheinland-Pfalz vom 14.-15. Juli 2021 kamen mindestens 136 Menschen ums Leben. Im benachbarten Nordrhein-Westfalen kamen bei Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle 49 Menschen ums Leben. Tausende Häuser wurden zerstört und Straßen und Brücken weggespült.

„Starkregenereignisse können grundsätzlich überall auftreten“, heißt es in der Antwort des Ministeriums. Zur Priorität möglicher Ereignisse konnte Hesse keine Angaben machen. Das Land Hessen ist der Ansicht, dass die Wiederherstellung eines naturnahen Wasserhaushalts für einen besseren Schutz vor Extremwetterereignissen durch den Klimawandel unerlässlich ist. Neben der Unterstützung der Gemeinden hat der Kanton in den letzten Jahren durchschnittlich 16 Millionen Euro pro Jahr für den Hochwasserschutz ausgegeben.

Nach Angaben des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie eignen sich sogenannte Fließwegkarten für Hochwasserschutzprojekte für kleinere Städte oder Regionen, insbesondere im ländlichen Raum. Ihr Zweck ist es, die möglichen Fließwege des Regenwassers bei Starkregen aufzuzeigen.

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