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Hochschulen fordern bessere Rahmenbedingungen für die Lehrerbildung

Universität
Ein leerer Hörsaal an einer Universität.

Angesichts des eklatanten Lehrermangels haben sich die vier Berliner Universitäten bereit erklärt, sich weiterhin an der Lehrerausbildung zu beteiligen und gegebenenfalls Kapazitäten aufzustocken. Am Montag sagten Vertreter der Freien Universität, der Humboldt-Universität, der Technischen Universität und der Universität der Künste jedoch, die Rahmenbedingungen müssten verbessert und neue Wege beschritten werden.

Ein wichtiger Punkt ist eine angemessene Finanzierung sowie Personal und Einrichtungen. „Wir haben unsere Kapazitäten in der Lehrerbildung in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut“, sagt Niels Pinkwart, HU-Rektor für Lehre und Forschung. Bestehende Hochschulverträge finanzieren dies jedoch nicht vollständig.

Die von der Politik geforderten kurzfristigen Sonderprogramme oder Steuerspritzen sind wenig effektiv und mit “schweren Nachteilen” verbunden. Nachhaltige Strukturen können so nicht geschaffen werden, und der Verwaltungsaufwand ist unverhältnismäßig hoch.

Hochschulvertreter betonten, dass es nicht nur darum gehe, immer mehr Hochschullehrerausbildungsplätze zu schaffen. Es ist auch notwendig, eine hohe Qualität aufrechtzuerhalten und eine gute Balance zwischen Theorie und Praxis sicherzustellen.

Als Probleme nennt die Universität die geringe Zahl der Bewerbungen auf Lehrstühle und die Entscheidung von Studierenden, sich während des Bachelor- und Folgestudiums für ein Masterstudium zu bewerben, um entweder abzubrechen oder einen anderen Berufsweg zu wählen. Daher müssen auf breiter Ebene neue Strategien diskutiert werden, um die Attraktivität der Ausbildung und des Lehrberufs zu steigern und zu fördern, sagt Rebekka Hüttmann, Prorektorin für Lehrerbildung an der Universität der Künste.

Die zum Wintersemester 2021/2022 angebotenen vier Hochschulen bieten 3.285 Studienplätze für das Bachelorstudium mit Lehramtsoption und 2.369 Studienplätze für das Master(lehr)studium an. Sie zählten im selben Semester 1.271 Bachelor- und 994 Master-Absolventen. Damit sind sie weit entfernt von den 2.000 Lehramtsabsolventen, denen der Senat vor vielen Jahren zugestimmt hatte.

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