Die Polizei geht Hinweisen auf antisemitische Äußerungen vor einer Schule in Cottbus nach. Die Grünen-Politikerin Barbara Domke schrieb im Netzwerk X, vormals Twitter, dass es einen Vorfall mit Rechtsextremen gegeben habe. Wie eine Sprecherin der Polizei sagte, wird angesichts der Hinweise wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt.
Domke sagte der dpa am Sonntag, sie sei von der Kriminalpolizei dazu befragt worden. Der Fall habe sich am Donnerstagabend rund um eine Schuldisko an einem Gymnasium in Cottbus abgespielt, ihr Sohn habe es mitbekommen und ihr davon erzählt. Vier bis fünf junge Männer hätten junge Schüler außerhalb des Schulgeländes nach ihrer politischen Einstellung gefragt und Sticker verteilt, sagte Domke. Es seien antisemitische Äußerungen gefallen wie «Juden abstechen» und «Geht zurück auf Eure Judendisko», schrieb sie in ihrem Tweet.
Domke, die in Cottbus Stadtverordnete war, engagiert sich gegen Rechtsextremismus und ist im Bündnis «Unteilbar Südbrandenburg» aktiv. In Südbrandenburg gibt es eine gewachsene rechte Szene. Im April hatten eine Lehrerin und ein Lehrer in einem Brief geschildert, sie seien an einer Schule in Burg im Spreewald täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert.