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Hilfe in überschwemmten Regionen Bayerns und Österreichs

Unwetter
Arbeiter und Feuerwehrleute beseitigen die Unwetter-Schäden im oberbayerischen Bad Bayersoien. Bei dem Unwetter wurden viele Dächer beschädigt.

Die Wetterbedingungen in Bayern und Österreich sind einfach. In Passau beispielsweise sind die Straßen immer noch überschwemmt, der Wasserstand ist jedoch vielerorts gesunken.

In Südbayern gehen die Aufräumarbeiten in Gebieten mit schweren Hagelstürmen weiter. Tennisballgroße Hagelkörner zerschmetterten am Wochenende Fensterscheiben und zerstörten Dächer und Autoteile völlig. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) besuchte am Dienstag die Region und kündigte Hilfe an.

„Wir lassen niemanden allein“, sagte Soder in Benedict Teboyne, wo er von der Verwüstung erfuhr. Nach vorläufigen Schätzungen der Bayern-Versicherungskammer lag der Schaden bei Millionen. Der Premierminister sagte, es handele sich um einen „schlimmen Vorfall“.

Dachschaden

Kabinettsbeschluss, Hagelsturm in den Nothilfeplan aufzunehmen. „So können staatliche Hilfen dort zum Einsatz kommen, wo es um das Überleben von Unternehmen geht. Außerdem bauen wir Förderprogramme für den Wiederaufbau kommunaler Infrastruktur aus“, sagte Söder. Anschließend besuchte er Bad Beersoyn, das ebenfalls stark betroffen war. Laut Bürgermeisterin Gisela Kieweg wurden die Dächer von etwa 370 der rund 400 Häuser des Dorfes beschädigt. Einige Dächer wurden völlig zerstört.

Der Flood News Service (HND) erwartet für Dienstag anhaltende Regenfälle und Überschwemmungen der Donau und der Flüsse südlich davon. Ein HND-Sprecher sagte, in einigen Gebieten sei mit der Warnstufe 3 zu rechnen. Bei der höchsten Alarmstufe 4 ist dies jedoch möglicherweise nicht der Fall.

In Passau überschritt der Pegel der Donau am Dienstag den gemeldeten Wert von 3, am Morgen ließ der Anstieg jedoch nach. Die Flüsse Donau und Inn überschwemmten Straßen, Wiesen und Spielplätze. Bewohner schützen ihre Häuser mit Sandsäcken.

Auch Österreich hat sich entspannt

Nicht nur in Süddeutschland, auch in Österreich hat sich die Hochwasserlage entspannt. Nach Angaben der Behörden sank der Wasserstand vielerorts und der Regen hörte auf. Für zwei Regionen in Tirol wurde die Zivilschutzwarnung aufgehoben. Fast alle Ötztaler Gemeinden sind wieder mit dem Auto erreichbar, der Hauptort Sölden am Talschluss jedoch noch nicht. Bei der Flut wurde niemand verletzt. Manche Wasserstände sind auf dem höchsten Stand seit Jahrzehnten, landwirtschaftliche Flächen sind überschwemmt und das Zillertal führt viel Wasser.

Trotz der leichten Entspannung warnt der Deutsche Wetterdienst weiterhin vor anhaltendem Regen in Süd- und Westbayern. In Alpennähe ist mit Niederschlagsmengen zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter zu rechnen. Auch am Mittwoch kommt es örtlich zu Schauern und Gewittern. Ab Donnerstag und Freitag ist das Wetter wieder sonnig und warm – und die Überschwemmungsgefahr nimmt weiter ab.

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