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Hijacker-Einstieg: Flughafentor mit Aufprallschutz

Ein bewaffneter Geiselnehmer fuhr mit einem Auto in den Eingang des Hamburger Flughafens. Diese Tat offenbarte eine große Sicherheitslücke. Das Flughafentor ist nun besser geschützt.

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Das mobile Kollisionsschutzsystem schützt die Einfahrt zum südlichen Ende des Flugplatzes am Hamburg Airport. Foto..aussiedlerbote.de

Kriminalität - Hijacker-Einstieg: Flughafentor mit Aufprallschutz

Knapp sechs Wochen nach dem Einbruch der Geiselnehmer in den Flughafen Hamburg sind neue bauliche Sicherheitsmaßnahmen am Eingang eingerichtet worden. Wie ein Flughafensprecher erklärte, handelt es sich dabei um Betonbarrieren und mobile Prallschutzsysteme.

Auch einige Ausgänge wurden verlegt. In den kommenden Wochen sollen die Notmaßnahmen durch dauerhafte Verstärkungen ersetzt werden. Geplant ist die Installation großer Schutzsysteme wie Stahlfalttüren und hydraulisch versenkbare Stahlpoller. Der Flughafen hat mehr als eine Million Euro in diese Maßnahme investiert.

Veranstaltungen im November

Die Umbauten sollen verhindern, dass Fahrzeuge in den Flughafen eindringen können. Am 4. November durchbrach ein 35-jähriger Mann mit einem Mietwagen einen aus mehreren Pollern bestehenden Zaun und fuhr auf das Rollfeld des Flughafens. Im Auto befand sich seine vierjährige Tochter. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gab er drei Schüsse aus einer Handfeuerwaffe ab, warf zwei Brandsätze und drohte mit einer Bombe, die sich später als Attrappe herausstellte.

Hintergrund der Tat war ein Sorgerechtsstreit: Der Mann wollte seine Tochter, die zuvor aus der Wohnung seiner Ex-Frau im niedersächsischen Stade entführt worden war, zur Ausreise in die Türkei zwingen. Erst nach rund 18-stündigen Verhandlungen ergaben sich die Entführer. Der Vorfall und der Polizeieinsatz waren auch Thema der heutigen Sitzung des Bürgerrates für Inneres.

Verbesserung der Sicherheit

Nach dem Vorfall kündigte Flughafenchef Michael Eggenschwiler bauliche Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit an. Nach der Invasion von Klimaaktivisten im vergangenen Juli wurden neue Kameras und Zaunsensoren installiert. Ein Flughafensprecher erklärte, dass diese derzeit getestet werden.

Am 13. Juli durchbrachen zehn Mitglieder der Gruppe "Last Generation" den Zaun und stürmten auf Fahrrädern die Startbahn. Nach Angaben der Bundespolizei saßen vier Personen auf der Straße in der Nähe der Landebahn fest.

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Quelle: www.stern.de

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