Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen baut Hessen seine Erstaufnahmekapazitäten aus. Unter anderem werden Asylbewerber in einer Halle auf der Frankfurter Messe untergebracht. Ein Sprecher des Wiesbadener Sozialministeriums sagte, die Übergangslösung sei notwendig, um eine Überlastung der Erstaufnahmeeinrichtung zu verhindern. Die anfängliche Kapazität wird vorübergehend von mehr als 8.000 Standorten auf 13.000 Standorte erhöht.
Neben dem zentralen Ankunftszentrum in Gießen verfügen die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes über mehrere weitere Standorte in Hessen und eine Außenstelle am Frankfurter Flughafen. Bis zum 27. September waren rund 9.600 Menschen an verschiedenen Orten untergebracht, darunter auch in der Notunterkunft in Alsfeld.
Angaben zufolge kamen in letzter Zeit jede Woche zwischen 1.100 und 1.500 Menschen in den Erstaufnahmezentren des Landes an. Im ersten Halbjahr liegt die Zahl der Anmeldungen in der Regel zwischen 500 und 700. Im gesamten Jahr 2022 hat Hessen nach Angaben der Landesregierung 114.500 Flüchtlinge aufgenommen, davon knapp 97.000 aus der Ukraine.