Maximilian Mittelstädt von Fußball-Bundesligist Hertha BSC kann eine besondere Woche in seiner Karriere veredeln. Dem Berliner Eigengewächs, das seit 2012 im Verein ist, 2015 den ersten Profi-Vertrag unterschrieben hatte und am Mittwoch bei den Blau-Weißen bis 2027 verlängert hatte, winkt am Samstag bei der Partie des 16. Spieltages beim VfL Bochum (15.30 Uhr/Sky) der dritte Einsatz dieser Spielzeit in der Startelf. «Maxi hat eine gute Vorbereitung absolviert und seine guten Eindrücke nach seiner Einwechslung im letzten Spiel gegen Köln bestätigt», sagte Hertha-Trainer Sandro Schwarz.
Im Konkurrenzkampf um den Platz als linker Verteidiger hat sich Mittelstädt in die Pole Position gebracht. Stammhalter Marvin Plattenhardt verpasste aufgrund seines Impfstatus das Trainingslager in den USA und erkrankte in Berlin. Nachwuchsspieler Lukas Ullrich war ebenso unpässlich, sodass Mittelstädt an beiden Konkurrenten vorbeizog und wohl mit dem Startelfmandat belohnt wird.
Mit dem Auflaufen zur Grönemeyer-Hymne im Vonovia-Ruhrstadion kann für den 25-Jährigen, eine neue Zeitrechnung nach auch schweren Zeiten bei Hertha beginnen. Sechs Mal schaffte es der frühere Junioren-Nationalspieler in dieser Spielzeit überhaupt nicht in den Kader, nachdem er in den ersten beiden Saisonspielen jeweils in der Startelf stand. «Auch wenn es mal schwierigere Phasen gab, habe ich zu jederzeit das Vertrauen der Verantwortlichen und den Rückhalt der Fans gespürt», sagt Mittelstädt.
Dabei wird der Außenspieler von Schwarz bestätigt. «Dass einer nicht freudestrahlend durch die Gegend läuft, wenn er nicht spielt, ist klar», sagt der Trainer, «er hat aber Wertschätzung und Vertrauen tagtäglich gespürt.» Gerade die Vertragsverlängerung um gleich viereinhalb Jahre unterstreicht den Wert Mittelstädts für Hertha – auch gegenüber den Kollegen. Denn während Mittelstädt weiterhin in Berlin spielt, erhält Kapitän Plattenhardt nach dieser Saison nach jetziger Planung kein neues Arbeitspapier.