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Hertha-Fan nach Relegationsspiel gestorben: Der Prozess

Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.

Rund neun Monate nach dem Tod des Hertha-Fans wurde der mutmaßliche Täter vor ein Berliner Gericht gestellt. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat den 24-Jährigen aus Rostock wegen Körperverletzung angeklagt, sagte ein Behördensprecher am Mittwoch. Der Prozess vor dem Hauptstadtbezirksgericht soll am 24. Februar beginnen, hieß es.

Der 24-Jährige soll einen Hertha-Fan so heftig ins Gesicht geschlagen haben, dass dieser unkontrolliert zu Boden fiel und ihn nach dem Relegationsspiel zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV am 19. Mai 2022 am Hinterkopf traf auf dem Asphalt. Der 55-Jährige erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und starb Tage später im Krankenhaus.

Zu diesem Zeitpunkt suchte die Polizei nach einem Verdächtigen, dessen Ausweis auf der Grundlage von Zeugenaussagen erstellt wurde. Schließlich wurde der 24-Jährige als mutmaßlicher Täter identifiziert. Rostock war am 3. August 2022 zunächst festgenommen worden, inzwischen aber nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft wieder frei.

Den Ermittlungen zufolge soll der Rostocker dem Opfer am Tattag in einem Fahrzeug an der Kreuzung vor dem Olympiastadion entgegengetreten sein – da dies angeblich die Weiterfahrt verhindert habe. Der 24-Jährige soll daraufhin aus dem Auto ausgestiegen sein und den Angriff gestartet haben.

Hertha BSC war damals erschüttert über den Tod des Mannes und sprach seiner Familie und seinen Angehörigen sein Beileid aus. Für diesen Mann wurde bei der EGM Ende Juni eine Schweigeminute eingelegt.

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