Torhüter Marius Gesback muss sich zwei Monate nach dem nächtlichen Vorfall im BSC-Trainingslager der Hertha in Salzburg vor Gericht verantworten. Die österreichische Staatsanwaltschaft erhob gegen den 28-Jährigen Anklage wegen schwerer Körperverletzung. Österreichischen Medien zufolge drohen dem Torhüter, der derzeit beim Berliner Zweitligisten gesperrt ist, sechs Monate bis fünf Jahre Gefängnis, sollte es am Donnerstag (11 Uhr) in einer Verhandlung vor dem Salzburger Landesgericht zu einem Schuldspruch kommen. Gesetz.
Gersbeck wird voraussichtlich am Abend des 16. Juli wegen Schlägen und Tritten auf den 22-Jährigen in Zell am See verurteilt. Das Opfer soll Gesichtsfrakturen und ein Hämatom am Augenlid erlitten haben. Gesbeck hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden machte er bei einer vorläufigen Polizeibefragung kurz nach dem Vorfall keine Angaben. Im August tauchten Berichte auf, dass Gesback mit dem mutmaßlichen Opfer eine Einigung zur Beilegung eines möglichen Zivilrechtsstreits erzielt hatte.
Der genaue Ablauf der Auseinandersetzung im Alpenresort ist bislang unklar. Medienberichten zufolge geriet Gesbeck nach dem Besuch eines Volksfestes in Streit mit Einheimischen wegen eines möglichen Fahrraddiebstahls. Nach Angaben von Hertha BSC verließ Gesback zu diesem Zeitpunkt unerlaubt das Mannschaftshotel.
Bei Hertha BSC war die Vereinsleitung zuletzt uneinig über den Umgang mit dem bei den Fans beliebten Gesback. Lüfter. Berichten zufolge soll Vorstandsvorsitzender Kai Bernstein nach Möglichkeiten gesucht haben, den Torhüter, der als Jugendlicher im Olympiastadion-Fanskreis unterwegs war, weiter zu beschäftigen.
Gersbeck verließ lediglich den Karlsruher Fußball-Club und kehrte zur neuen Saison zum Berliner Jugendclub zurück. Er sollte diese junge Mannschaft auf den vielversprechenden Weg zurück in die Bundesliga führen.