Vor zehn Jahren starb der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf im Alter von 48 Jahren an einem Kanal in Berlin – Hochzeit – und vor dreizehn Jahren erschien sein Roman „Tschick“, in dem es um zwei Jungen geht, die ihren Sommer verbringen Urlaub in Berlin, wurde in Ostdeutschland über ein Abenteuer mit einem gestohlenen Lada veröffentlicht.
Nach Angaben des Verlags Rowohlt Berlin wurde „Tschick“ „mehr als 3,7 Millionen Mal verkauft“ und gehört auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zu den erfolgreichsten Romanen in Deutschland. Tobias Rüther, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hat jetzt die erste Biografie des Schriftstellers und Künstlers Herrndorf veröffentlicht.
Tschick wurde in fast vierzig Sprachen übersetzt und in mehr als hundert Inszenierungen veröffentlicht, was es zu einem der meistgespielten Stücke auf deutschsprachigen Theaterbühnen macht“, erklärt Rowalt. Taschenbuch Tschick, Deutschlands meistverkaufter Roman des letzten Jahrzehnts erscheint nun in der 98. Auflage.
Herrndorf war todkrank, als er das Buch im Sommer 2017 fertigstellte. 2010 wird mit diesem Roman verewigt. 2013 nahm er sein eigenes Leben am 26. August 2010 am zuvor gewählten Ort am Berlin-Spandau-Kanal. An der mutmaßlichen Selbstmordstelle unweit des Strandbades Plötzensee steht ein bescheidenes Metallkreuz als Mahnmal.
Erste Biografie
Tobias Rüther, Protagonist von „F.A.S.“. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ist für die Literaturredaktion verantwortlich, und in den letzten Tagen hat er Herrndorf, seine sorgfältige Biografie, viele positive Kritiken erhalten.
Der Berliner Rowohlt-Verleger sagt, Rouser sei seit seiner Kindheit in der Nähe von Norderstedt in Herrndorfs Fußstapfen getreten. Von Hamburg nach Nürnberg zum Kunststudium, dann nach Berlin – bis vor einigen Jahren mit einem Gehirntumor, wo der Roman „Bilder deiner großen Liebe“ entstand. und der Blog „Work and Structure“ entstanden.
Herndorf Der mit ihm befreundete Dramatiker Robert Cole hat nun „Works and Structures“ inszeniert. Die Uraufführung findet am 9. September im Theater Düsseldorf statt.
Tschicks Inhalt
Herrndorfs beliebtestes Lied „Tschick“ ist eine prägnante Hommage an das Hier und Jetzt, an das Sein. Unterwegs, hin zu Freundschaft und Offenheit gegenüber Fremden. Dieses Buch über zwei The Das Buch eines Außenseiters und Flüchtlings hat Theater, Kino (Regie: Fatih Akin) und Deutschkurse erobert.
Ohne Pläne machen sich zwei Jungs – der Ich-Erzähler Mike (14) und ein Klassenkamerad aus Russland, Andrei Chikachov (alle nennen ihn Chik) – auf den Weg in die Walachei. Doch das Duo aus Berlin schon bald auf dem Land gestrandet. Die Jungs landen an seltsamen Orten. Sie werden zum Mittagessen bei einer fremden Risi-Pisi-Familie eingeladen. Nachtisch gibt es erst nach Beantwortung der Quizfragen. Außerdem treffen sie auf der Müllkippe die obdachlose Isa. Endlich gibt es sie Ein Unfall und jede Menge Ärger.
Herrndorf lässt sich von Maik erzählen, dass alle immer sagen, die Welt und die Menschen seien schlecht. Aber Mike kommt zu dem Schluss: „…vielleicht ist es wahr, und dieser Kerl ist zu neunundneunzig Prozent böse. Aber seltsamerweise sind Chick und ich auf unseren Reisen fast nur diesem einen Prozent begegnet. Einer der netten Kerle.“