Heidenheim nutzt schlimmen Stromausfall in Bochum nicht aus
Im Abstiegskampf brauchen die Aufsteiger Heidenheim und Bochum eigentlich dringend einen Sieg – doch das klappt für beide Mannschaften nicht. Nach einem erbitterten Kampf teilten die Kinder im Keller den Punktestand. Tim Kleindienst vergab kurz vor Spielende eine Großchance.
Bochum hat im Bundesliga-Abstiegskampf zwei Punkte verpasst. Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Leitch schaffte es nicht, beim Spitzenklub Heidenheim ein 0:0-Unentschieden zu erreichen und bleibt in der Tabelle hinter dem Aufsteiger zurück. Die Gastmannschaft war offensiv kaum aktiv und risikofreudig, eine echte Torchance hatte sie erst in den Schlussmomenten. In einem Tiefspiel ließ Ederland seinen Außenangriff fast gänzlich fallen, doch die Wege durch das Zentrum wurden von Heidenheim größtenteils gut versperrt. Doch die Offensive des 1. FCH war nicht stark genug – bis Tim Kleindienst (89.) kurz vor Spielende die große Chance zur Führung vergab. Zuvor hatte Verteidiger Elhan Masovic den Ball schwer missbraucht.
Wie Leitch es ausdrückte, erwarteten beide Trainer ein echtes „Kampfspiel“, wie sein Kollege Frank Schmidt assistierte, „viele Umschaltsituationen, viele lange Bälle, nicht viele kleine oder kleine Bälle“. So ist es passiert. Letsch gab Bochums Motto dafür vor: „Gib es ihm!“ Doch das zunächst sehr linksorientierte Spiel seiner Mannschaft geriet ins Stocken – auch weil die Gäste im Vorfeld nicht gut genug abschnitten. Zudem sind lange Pässe im Vorfeld kaum abzuwehren.
Ellen Dinkic (Zweite), die nach ihrer fünften Gelben Karte gegen RB Leipzig auf Heidenheim verzichten muss, hatte ihre erste Chance, traf aber nur das Außennetz. Auf der anderen Seite kam Kevin Stöger mit seinem Distanzschuss dem Tor am nächsten (21.). Dass die Startelf des FCH mit Adrian Beck für Norman Theuerkauf offensiver aufgestellt ist als beim letzten Mal in München (2:4), ist ein Fakt, der schnell für Aufmerksamkeit sorgte. Dinkic wurde von VfL-Torwart Manuel Riemann geblockt (25.) und Bakers Schuss (28.) ging über das Tor. „Standards können auch ein Werkzeug sein“, sagte Schmidt: Kapitän Patrick Mainka köpfte nach einem Eckball über das Tor (38.).
FCH-Torhüter Kevin Müller gelang in der zweiten Halbzeit sein erstes echtes Eingreifen, als er einen Schuss von Patrick Osterhage abwehrte (53.). Die Hausherren hatten die erste Chance für Torschütze Kleindienst (58.), doch Bochum war am Ende in der besseren Position. Müller pariert Bernardo (61.). Nach einer spannenden Stunde versuchte Schmidt mit drei Auswechslungen, noch mehr Schwung zu bekommen. Tatsächlich war Heidenheim jetzt mutiger und schaffte Räume für Bochum. Takuma Asano verpasste ein mögliches 0:1 (Spiel 76), und auf der anderen Seite rettete Riemann den Clown Nikolai Dovidan (Spiel 77).
Quelle: www.ntv.de