Haushaltskrise behindert Deutschlands olympische Ambitionen
Die Haushaltskrise hat auch Auswirkungen auf den Sport: Um eine mögliche Bewerbung für Olympia 2036 zu haben, bittet der DOSB den Bund um eine finanzielle Zusage. Die zuständigen Abteilungen erklärten jedoch: „Diese Situation kann derzeit nicht bestehen.“ Auch in Bezug auf Russland gibt es Differenzen.
Nach eigenen Angaben ist das Bundesinnenministerium (BMI) derzeit nicht in der Lage, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) die vom Dachverband zur Unterstützung einer möglichen Olympiabewerbung erforderlichen finanziellen Garantien zu geben. Wie das Ministerium auf Anfrage mitteilte, sei es zwar richtig, sich „zur Mitverantwortung – auch zur Finanzverantwortung“ zu bekennen, aber „die sich hieraus ergebenden künftigen Fragen des Bundeshaushalts unterliegen zunächst der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 15. November 2023“ und müssen daher abgeschlossen werden Lösung."
Derzeit finanziert der DOSB seine olympische Arbeit noch, was zu einer formellen Bewerbung für die Ausrichtung der Spiele ab 2036 aus eigenen Mitteln führen könnte. Auf dem DOSB-Kongress am Samstag in Frankfurt forderte Präsident Thomas Weikert von der Bundesregierung ein „Dankeschön“ in Form einer finanziellen Garantie. Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Sportbundes, hat das BMI mit der Ausarbeitung einer Absichtserklärung beauftragt.
DOSB ändert Haltung zu Russland
Zum Positionswechsel des DOSB zu Russland sagte ein Sprecher des für Sport zuständigen Ministeriums: „Es hat keine Abstimmung zwischen dem Bundesministerium des Innern und des Landes und dem Deutschen Olympischen Sportbund stattgefunden.“
„Es muss stets gewährleistet sein, dass ukrainische Sportler vollständig geschützt sind“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Feser, bevor sie am Samstag den Haltungswechsel der NSA ankündigte. „Sie führen einen Angriffskrieg gegen Putin, sie sind für diesen Krieg nicht verantwortlich und.“ Sie leiden. Leiden, und dann erleben sie auch solche negativen Dinge im Sport.“
Man dürfe „russische und weißrussische Sportler, die nichts dagegen tun können, nicht benachteiligen. Aber ich hoffe, dass sie zumindest ein Engagement gegen den Krieg zeigen“, erklärte Feather. „Es ist wichtig, dass Verbände ihrer Verantwortung gerecht werden“, findet der SPD-Politiker. Die Bundesregierung habe „eine klare Position, von der wir nicht abweichen werden.“
Allerdings weicht die aktuelle Haltung des DOSB davon ab. Im Rahmen der Gesellschafterversammlung gab Weikert bekannt, dass der Verein sein Vorgehen bei der Präsidiumssitzung am 4. November 2023 „überarbeitet“ habe. Wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) und viele andere nationale Olympische Komitees und Berufsverbände unterstützt der DOSB mittlerweile Sportler aus Russland und Weißrussland, die als Neutrale in den Wettkampf starten.
Das IOC gewährt den Wettbewerbsstatus nur Ländern, die keine Einreisebeschränkungen für Sportler oder Betreuer haben. In Deutschland werden Aktivisten aus Russland derzeit im Einzelfall geprüft. Der DOSB bestreitet jegliche Verbindung zwischen der IOC-Linie und dem eigenen neuen Stadion.
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Quelle: www.ntv.de