Ein Testament in Deutschland wird aus bestimmten Gründen ungültig. Da das Leben in der Regel unvorhersehbar verläuft, werden einige Testamente unter Zeitdruck erstellt.
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Deshalb werden sie nicht immer mit der notwendigen Sorgfalt verfasst. In solchen Fällen kann der Verfasser einen oder zwei Fehler machen, die dazu führen, dass das Testament ungültig wird.
Häufige Gründe für die Ungültigkeit eines Testaments in Deutschland
Eine Person kann als unfähig angesehen werden, Testamente zu erstellen und Aussagen zu machen.
Dies wird durch § 2229 Absatz 4 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) geregelt.
Demnach kann ein Testament nicht von jemandem erstellt werden, "der aufgrund einer pathologischen Störung der geistigen Aktivität, Schwäche oder Bewusstseinsstörung nicht in der Lage ist, die Bedeutung seiner Willenserklärung zu verstehen und entsprechend diesem Verständnis zu handeln". Ein Beispiel dafür ist Demenz.
Wenn bereits ein früheres Testament besteht, das zusammen mit dem Ehepartner erstellt wurde, kann auch ein neues Testament ungültig sein. Dies gilt auch für einen bereits abgeschlossenen Erbvertrag. Nur wenn dieser Vertrag oder das Testament des Ehepartners zuvor von allen Seiten aufgehoben wurde, kann es durch ein neueres ersetzt werden.
Einer der häufigsten formalen Fehler, die bei der Erstellung von Testamenten gemacht werden, ist ziemlich banal. Die Menschen erstellen das Dokument nicht handschriftlich. Eine vergessene Unterschrift gilt ebenfalls als Grund für die Ungültigkeit (§ 2247 BGB).
Ein Testament gilt als unmoralisch, wenn beispielsweise eine dritte Person die psychische Störung des Testamentsverfassers ausnutzt und dadurch Vorteile bei der Erbschaft erlangt. Der sogenannte Wille des Liebhabers verstößt ebenfalls gegen die guten Sitten.
Dies geschieht, wenn der Verfasser seinen Geliebten zum Haupterben macht. Dabei wird er oder sie über den Ehepartner gestellt.
Testamente, die rechtliche Verbote verletzen, sind ebenfalls unwirksam. Es ist verboten, in seinem Testament den Besitzer, den Verwalter oder andere Mitarbeiter des Altenheims zu erwähnen, in dem man zuletzt gelebt hat.
Das Fehlen einer maximalen Individualität bedeutet, dass ein Vertreter ernannt wurde, um Ihr Testament zu schreiben. Es gibt nur eine Ausnahme, wenn dies möglich ist: der sogenannte Notfall.
Diese Art von Testament kann erstellt werden, wenn der Testator sterben könnte, bevor sein Testament einen Notar erreicht. Dann kann beispielsweise ein Verwandter das Testament für den Testator anstelle des Notars schreiben, der es ihm mündlich diktiert. Dabei müssen zwei Zeugen anwesend sein.