zum Inhalt

Haseloff fordert eine gerechte Verteilung der Netzkosten

Ministerpräsident Reiner Haseloff
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff spricht auf dem Ostdeutschen Energieforum.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat eine gerechte Verteilung der Netzkosten für Stromverbraucher gefordert. Der CDU-Politiker sagte zur Eröffnung des Ostdeutschen Energieforums am Mittwoch in Leipzig, dass Unternehmen in Regionen mit einem besonders starken Ausbau erneuerbarer Energien nicht benachteiligt werden sollten. Sachsen-Anhalt bleibt einer der Vorreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien. Dies muss sich auch im Preis widerspiegeln.

Auf dem Ostdeutschen Energieforum diskutieren bis Donnerstag 400 Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Energiewirtschaft und ostdeutschen Mittelstandsunternehmen über Lösungen zur Umsetzung der Energiewende. Das Forum, das seit 2012 als Think Tank und Expertenforum zur Energiewende fungiert, beleuchtete die besonderen Herausforderungen, vor denen Ostdeutschland dabei steht.

Burkhardt Greiff, Vorsitzender des Brandenburgisch-Berliner Unternehmerverbandes, sagte, der Vorschlag der Stellungnahme zur Senkung der Strompreise beschränke sich nicht nur auf energieintensive Leuchttürme. „Ostdeutsche Unternehmen, von denen 80 % nicht mehr als 20 bis 30 Mitarbeiter haben, brauchen einen mittelstandsgerechten Strompreis.“

Zu Beginn sprach Hasseloff mit Experten über die zukünftige Energieversorgung für mittelständische Unternehmen. Versorgung. Darüber hinaus diskutierte Sachsens Kanzler Michael Kretschmer (CDU) mit Vertretern der Energie- und Automobilindustrie über Möglichkeiten zur Stärkung und Beschleunigung der Produktion von Technologien für die Energiewende. Aktivisten des Sächsischen Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) demonstrierten am Mittwoch vor dem Tagungsort. Sie wollen nach eigener Aussage auf den mangelnden Ausbau erneuerbarer Energien im Freistaat Sachsen aufmerksam machen. Sie forderten außerdem einen beschleunigten Ausstieg aus der Braunkohle, um die international gesetzlich verbindliche 1,5-Grad-Grenze im Pariser Klimaabkommen einzuhalten. Damit beträgt die maximale verbleibende Braunkohleförderung in der Lausitz 205 Millionen Tonnen.

Kommentare

Aktuelles