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Härtefallfinanzierungslink bei drohenden Strom- und Gassperren

Sebastian Walter
Der Fraktionschef der Linken im Brandenburger Landtag, Sebastian Walter.

Nach Berliner Vorbild fordert der linke Flügel des Brandenburger Landtages einen Härtefonds für Bürger, denen Strom- und Gasausfälle drohen, weil sie ihre Rechnungen nicht bezahlen können. Diese könne vom Land mit rund 100.000 bis 12 Millionen Euro finanziert werden, sagte Fraktionsvorsitzender Sebastian Walter am Dienstag in Potsdam. „Dadurch muss verhindert werden, dass Menschen wegen hoher Energiepreise Strom oder Gas abstellen müssen.“

Der Vorschlag wurde von verschiedenen Fraktionen der Koalition begrüßt. Daniel Keller, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, sagte: „Ich kann mir einen solchen Härtefallfonds für Unternehmen neben der Bundeshilfe vorstellen, aber auch für einzelne Familien.“ Die co Auch die Grünen der Regierung unterstützten den Vorschlag. „Gut, dass wir das Brandenburg-Paket haben“, sagte Fraktionsvorsitzende Petra Budek. Keine Strom- oder Gassperre für diejenigen, die ihre Rechnungen nicht bezahlen können.“ Die rot-schwarz-grüne Landesregierung will mit Hochdruck ein zwei Milliarden Euro schweres „Brandenburg-Paket“ verabschieden Preise Zusätzliche Bundesförderung.

Für den Berliner Härtefallfonds können Bürgerinnen und Bürger mit kleinen Familien und Mittelverdiener ab Montag Anträge stellen. Davon könnten laut Sozialsenatorin Katka Kipping (Linke) rund 85 Prozent der Berliner profitieren.

Voraussetzungen sollten nach Auffassung der Brandenburgischen Linken ein bevorstehender Energiestopp und gewisse Einkommensbeschränkungen sein. Dieser soll für Alleinstehende 35.000 Euro pro Jahr betragen, für Alleinerziehende bis zu 50.000 Euro und für Familien bis zu 80.000 Euro. „Damit haben rund 80 Prozent der Brandenburger Zugang zum Härtefallfonds, wenn ein Stromausfall droht“, sagte Walter. Staatliche Zahlungen sollten jedoch nicht an Bürger, sondern direkt an Energieversorger erfolgen, um Stromausfälle zu vermeiden.

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