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Harbeck legt Jahreswirtschaftsbericht vor

Robert Habeck
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellt heute in Berlin den Jahreswirtschaftsbericht vor.

Deutschland wird dieses Jahr nicht wie befürchtet in eine Rezession abrutschen – und die Bundesregierung will ihre Konjunkturprognosen leicht anheben. Sie erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,2 % wachsen wird, wie zuvor von der Regierung bestätigt wurde. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wird am Mittwoch in Berlin seinen Jahreswirtschaftsbericht vortragen.

Mitte Oktober senkte die Bundesregierung ihre Konjunkturprognosen maßgeblich aufgrund der Energiepreiskrise. Damals sagte sie voraus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 0,4 % schrumpfen würde.

Allerdings sagte das Wirtschaftsministerium bereits Mitte Dezember, dass die wirtschaftliche Entwicklung besser sein werde. Daran haben das staatliche Rettungspaket und der milliardenschwere „Abwehrschild“ sowie die damit verbundenen Gas- und Strompreisbremsen großen Anteil.

Die größte Volkswirtschaft Europas ist im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent gewachsen, so die vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Die düstere Prognose ist angesichts des Krieges in der Ukraine, der Rekordinflation und des Energiepreisschocks nicht eingetreten. Für 2023 prognostizieren viele Agenturen einen Rückgang der Wirtschaftsleistung.

Fachkräftemangel bleibt große Herausforderung

Die Bundesregierung sieht im zunehmenden Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel eine zentrale wirtschaftspolitische Herausforderung. Laut dem Entwurf des Jahreswirtschaftsberichts wirkt sich der zunehmende Personalmangel in grundlegenden Bereichen wie dem Gesundheitswesen, der Pflege und dem Bildungswesen bereits jetzt tiefgreifend auf die aktuelle und zukünftige Lebensqualität der deutschen Bevölkerung aus. Ein Mangel an Arbeitskräften erschwert zudem die Umsetzung zukünftiger Investitionen, auch im Bereich Klimaschutz. Die Bundesregierung will Gegenmaßnahmen ergreifen, um unter anderem ausländischen Fachkräften die Einwanderung zu erleichtern.

Wirtschaftsverbände sehen eine zunehmende Bedrohung der globalen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen, wie sie kürzlich deutlich gemacht haben,

um Investitionen in Klimaschutz und Digitalisierung zu fördern, fordert die Bundesregierung Die im Entwurf vorgesehene Einführung einer Investitionsprämie ist in Vorbereitung. Harbeck hat gesagt, dass der Fokus im Jahr 2023 auf der Industriepolitik liegen wird. Ziel ist es, die Standortsicherheit auszubauen und einen grundlegenden Wandel hin zu Klimaneutralität und digitaler Wirtschaft voranzutreiben.

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