Handballmanager Bob Hanning sieht eine Chance für seinen Sport, den Fußball bei der Weltmeisterschaft, die am Mittwoch beginnt, “in den Schatten zu stellen”.
Angesichts des düsteren Abschneidens des DFB-Teams bei der WM in Katar könne der Handball in Polen und Schweden viele neue Fans gewinnen und den verlorenen Ruf des deutschen Sports zurückgewinnen, schrieb Han, ehemaliger Vizepräsident der Deutschen Handball-Verband Nin in der „Bild“-Kolumne.
«Die Deutschen sind ein bisschen fußballmüde, zumal die einbrechenden TV-Einschaltquoten zeigen. Sie sehnen sich nach echten, nahbaren Profisportlern, die ohne Spielereien auf die großen Bühnen von ARD und ZDF gehen. »Für Hanning ist Handball mit Fußball zu vergleichen. „Handballer müssen unabhängig von ihrer sportlichen Leistung deutlich machen, dass sie harte Kerle sind. Ohne Maulkörbe. Und mit einem unbändigen Drang nach neuen Erfolgen.“
Kritik am DFB
Hanning attackierte den DFB auch für die WM in Katar: “Schwieriger Weg für die Deutschen. In der Bindenthematik geht der wankelmütige DFB nicht gut damit um, weil es natürlich immer um PR und Marketing geht, das wirkt. International.” Ganz zu schweigen von den düsteren sportlichen Ergebnissen. Deutschlands (Sport-)Ruf ist nicht mehr so wie früher. Hatten wir früher Angst vor der Mentalität und Fokussierung der Nationalmannschaft, lächeln wir jetzt nur noch und fühlen mit“, schrieb der Geschäftsführer der Füchse Berlin.
Der Fußballweltverband FIFA hat es dem DFB und anderen Verbänden unter Androhung von Sanktionen auferlegt, die Kapitänsbinde „One Love“, die für Vielfalt steht, bei der WM zu verbieten.
Aus Sicht von Hanning gehört die deutsche Mannschaft zwar nicht zu den Favoriten bei der Handball-WM, aber mit „Teamwork, Sorglosigkeit und Enthusiasmus“ sei vieles möglich. Viertelfinale müssen obligatorisch sein. Am Freitag trifft die DHB-Qualifikation bei der WM auf Asienmeister Katar.