Mitglieder des Hamburger Senats sind im vergangenen Jahr 45 Mal geflogen. Innensenator Andy Grote (SPD) nutzte diese Transportform mit 14 Flügen am stärksten, wie aus der Antwort des Senats auf eine kurze Anfrage des CDU-Bürgerbeauftragten Sandro Kappe hervorgeht.
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) war 11 Mal an Bord, Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) 7 Mal und Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) 5 Mal. Die a. D. Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) machte vier Flüge, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Verkehrssenatorin Anjes Tjarks (beide Grüne) jeweils zwei. Die anderen fünf Mitglieder des Senats (Soziales, Kultur, Schule, Wirtschaft und Justiz) verzichteten auf das Fliegen.
Die insgesamt 45 Flüge der Senatorin machen nur etwa zwei Drittel der Flüge der Vereinigten Staaten aus. 2019 war das letzte Jahr vor der Pandemie (66), aber auch deutlich mehr als 2018 (32). Im vergangenen Jahr waren es elf Flüge ins Inland, acht von Innensenator Grote, zwei von Stadtentwicklungssenator Stapelfeldt und einer von Finanzsenator Dressel. Im Jahr 2019 flog der damalige Senator nur fünf Mal zu Inlandszielen, und im Jahr 2018 gab es nach Angaben des Senats 19 Inlandsflüge.
Als der Senat Ende 2019 seinen Klimaplan aktualisierte, kündigte er an: „Innerhalb Deutschlands werden innerdeutsche Dienstflüge und europäische Kurzstreckenflüge künftig auf das unbedingt erforderliche Maß beschränkt“, heißt es im Antwort. „Während Bundesbeamte nicht mehr verpflichtet sind, innerhalb Deutschlands zu fliegen, setzen rot-grüne Senatsabgeordnete auch innerhalb Deutschlands Flugzeuge ein, auch bei guter Bahnanbindung, um klimafreundliches Reisen zu ermöglichen“, kritisierte Kappe als Umweltsprecher der CDU-Bundestagsfraktion .