Knapp zwei Wochen nach Abschluss der Sanierung des Hamburger Bismarck-Denkmals gibt es schon wieder zwei Graffiti am Sockel des Wahrzeichens. Ein drittes «Tag» ist an der rückwärtigen Stützmauer zu sehen. Eine politische Botschaft beinhalten die gelb- und rot-weißen Graffiti offenbar nicht. Ursprünglich hatte das 34 Meter hohe Monument ganz offiziell künstlerisch «kontextualisiert» werden sollen.
Parallel zur Sanierung hatte die Stiftung Historische Museen Hamburg einen Wettbewerb für eine künstlerische Ergänzung des Denkmals von 1906 ausgeschrieben. Die Entwürfe sollten sich kritisch mit Otto von Bismarck (1815-1898) und seiner Politik als erster Reichskanzler auseinandersetzen. Die Jury konnte sich jedoch für keinen der eingereichten Vorschläge entscheiden, wie die Kulturbehörde Anfang Juli mitteilte.
Die Sanierung hatte im Februar 2020 begonnen. Das 1906 eingeweihte, 34 Meter hohe Denkmal wurde stabilisiert. Außerdem wurden Feuchtigkeitsschäden beseitigt und die Granitfigur mit einem Sandstrahler poliert sowie mit einem Graffitischutz versehen.
Die Kosten für die Erhaltungsarbeiten waren mit rund neun Millionen Euro veranschlagt worden. Den größten Teil davon trägt der Bund. Nun soll eine Sanierung des Alten Elbparks oberhalb der Landungsbrücken folgen, für die 6,5 Millionen Euro bereitgestellt wurden.