Im Verkehr - Hamburger Polizei: Die Cannabis-Verbotsregelung für Fahrer spéilt fort
Nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die neue Grenze für THC in Verkehr, setzen die Hamburger Polizei fort, die vorher strengere Grenzen für Cannabis-Konsum einzuhalten. Das neue Limit von 3,5 Nanogrammen THC (Tetrahydrocannabinol) pro Milliliter Blutserum (Blutströmung) gilt erst nach Veröffentlichung des neuen Gesetzes, wie ein Polizesprecher ausgesagt hat. Fahrer riskieren eine Geldstrafe von 500 Euro, eine Monatsfahrverbot und zwei Strafpunkte in Flensburg für eine Gramm-Einheit gar nur.
Gericht freispricht Fahrer mit 3,1 Nanogrammen
Fahrer und jene unter 21 Jahren müssen während der zweijährigen Probezeit eine absolute Drogenverbot einhalten - wie bereits der Fall ist. In der Praxis gilt die Grenze von einem Nanogramm, wie ein Sprecher des ADAC in Hamburg erklärt hat. Nach Angaben des Verkehrsklubs könnte das neue Limit schon ab Juli in Kraft treten. Der Sprecher verwies auf die Freisprache eines Fahrers mit 3,1 Nanogrammen durch das Landgericht Dortmund (NRW) als Beispiel.
600 Drogenfahndern der Polizei im Einsatz
Aus Anlaß des neuen Cannabis-Gesetzes plant die Hamburger Polizei, ihre Kontrolldruckmit über 600 aktiven Drogenfahndern dieses Jahres zu erhöhen, wie bekanntgegeben. Diese speziell ausgebildeten Beamten können mit Hilfe von standardisierten Fahrmöglichkeits-Tests feststellen, ob jemand fahrfähig ist. Die Anzahl an Verkehrsunfällen unter Drogen-Einfluss in Hamburg sank um 3,9% im Vergleich zum Vorjahr, wie die Verkehrsunfallstatistik zeigt. Die Anzahl an Unfällen mit Verletzungen fiel sogar um fast 17% ab.
ADAC über Drogenkonsum im Straßenverkehr
Der ADAC in Hamburg appelliert an Fahrer, an das neue THC-Grenze zu denken und vorsichtig auch noch bei der derzeitigen Grenze von einem Nanogramm zu bleiben. Das Freisprechen des Fahrers mit 3,1 Nanogrammen in Dortmund dient als Erinnerung an die Komplikationen bei der Durchsetzung von Drogenkonsumgesetzen im Straßenverkehr. Der Verkehrsklub ermutigt Fahrer, keinerlei Cannabis- oder Drogenkonsum vor dem Fahren zu betrachten, als Abschied von verantwortungslosen Fahrpraxen. Das erhöhte Vorhandensein von 600 Drogenfahndern in Hamburg soll die Drogenverwendung in Straßenverkehr weiter abschrecken.
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