Hamburger Flughafen verhängt Beschränkungen nach Geiselnahme
Auch einen Tag nach dem Ende der Geiselnahme am Hamburger Flughafen müssen sich Reisende weiterhin auf Einschränkungen einstellen. Der Flughafen gab bekannt, dass er heute mit einem „im Wesentlichen normalen Betrieb“ rechnet. Dennoch kann es unter bestimmten Umständen dennoch zu Flugausfällen oder Verspätungen kommen.
Die Ermittlungen gegen den 35-jährigen Geiselnehmer werden Polizeiangaben zufolge die Zentrale Staatssicherheitsstelle der Staatsanwaltschaft Hamburg übernehmen. Derzeit ermittelt die Abteilung für Kapitalverbrechen.
Am Sonntagnachmittag gab der türkische Staatsbürger nach mehr als 18 Stunden Marathon-Verhandlungen auf und verurteilte das SWAT-Team zu einer vierjährigen Haftstrafe. -Die alte Tochter, die er aus der Stadt mitnahm. Die Frau, die die Wohnung ihrer Mutter entführt hatte, wurde ohne Verletzungen an ihrem Körper übergeben. Anschließend wurde er widerstandslos festgenommen.
Beginn und Geschichte der Geiselnahme
Am Samstag entkam nach Polizeiangaben ein im niedersächsischen Stade lebender Mann, mit dem er das Kind aus der Wohnung seiner Mutter entführte gemeinsam mit dem Auto nach Hamburg. Am Nordtor des Flughafens fuhr er mit seinem Fahrzeug durch das Tor, fuhr in den Flughafen hinein und bestieg ein Flugzeug, das sich auf den Start vorbereitete. Nach Angaben der Polizei feuerte er mit seiner Waffe mehrere Schüsse ab und zündete dabei zwei Brandsätze, die schnell gelöscht wurden.
Nach Angaben der Polizei ist der Hintergrund der Tat ein Sorgerechtsstreit zwischen in Buxtehude lebenden Männern. (Bezirk Stade) mit seiner 39-jährigen Ex-Frau. Bereits 2022 brachte er seine Tochter ohne Genehmigung nach Türkiye. Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits wegen der mutmaßlichen Entführung eines Minderjährigen gegen ihn ermittelt und schließlich mit einer Geldstrafe belegt.
Tausende Menschen betroffen
Der Flughafen wurde am Samstagabend sofort geschlossen. Der Flughafen und die Terminals wurden evakuiert und das gesamte Gebiet bleibt gesperrt. Viele Passagiere mussten in Flughafenhotels übernachten. „Für die Passagiere bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr“, teilte die Polizei mit.
Insgesamt waren rund 920 Polizisten aus Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW und Bundespolizei waren im Einsatz.
Weitere Einschränkungen nach Wiederaufnahme des Flugbetriebs
Der Flugbetrieb wurde am späten Sonntagnachmittag nach Ende der Geiselnahme wieder aufgenommen. Nach Angaben des Flughafens waren zuvor mindestens 213 der 286 Linienflüge gestrichen worden. Für Montag sind 152 Starts und 162 Landungen geplant.
Der Flughafen sagte in einer Erklärung, dass aufgrund der längeren Schließung weiterhin mit einzelnen Annullierungen oder Verspätungen zu rechnen sei. „Passagiere und Abholer werden daher gebeten, sich über den aktuellen Status der Flüge zu informieren und gegebenenfalls die Fluggesellschaft oder das Reisebüro zu kontaktieren.“
Die Sicherheit des Flughafens ist fraglich
Quelle: www.bild.de