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Hamburg will das Eintreten für ein Kalifat verbieten.

In der letzten Aprilwoche und in den ersten Maitagen haben Islamisten in Hamburg zwei Proteste veranstaltet und damit bundesweit für Empörung gesorgt. Zu den umstrittenen Botschaften gehörte die Forderung nach einem Kalifat. Solche Aufrufe könnten bald verboten werden.

Teilnehmer einer islamistischen Demonstration halten ein Plakat mit dem Slogan "Kalifat ist die...
Teilnehmer einer islamistischen Demonstration halten ein Plakat mit dem Slogan "Kalifat ist die Lösung" hoch.

Inhaber der Staatsbürgerschaft. - Hamburg will das Eintreten für ein Kalifat verbieten.

Im Zuge von Protesten, die für einen Kalifat oder Scharia in Hamburg von Islamisten organisiert wurden, überlegt die Hamburger Regierung, solche Forderungen in Zukunft strafbar zu machen. Ein Vorschlag wurde von Innenminister Andy Grote (SPD) an das Innenministerkonferenz (IMC) übermittelt, der sich während einer Sitzung im Innenausschuss des Parlaments dazu äußerte.

Der Vorschlag zielt darauf ab, die Strafrechtsvorschriften zu erweitern, die der Verunglimpfung staatlicher Symbole und der Hetze vorsehen, wie in den Absätzen 90a und 130 des Strafgesetzbuches. Diese Erweiterung ermöglicht es den Behörden, Personen anzuklagen, die für die Abschaffung und Ersetzung der Verfassungsordnung oder für einen Kalifat oder Scharia werben.

Außerdem schlägt Grote vor, Personen oder Gruppen, die sich als ethnische oder religiöse Einheit bezeichnen, für die Hetze gegen andere Gruppen oder die Gesellschaft insgesamt verantwortlich zu machen zu untersuchen.

Der Senator hofft, dass diese IMC-Initiative eine Kettenreaktion auslöst, die andere Bundesländer und die Bundesregierung dazu bringt, an der Diskussion und möglichen Umsetzung dieser Maßnahmen teilzunehmen. "Bislang ist es nur die Hamburger Initiative, und wir müssen sehen, ob wir mehr Unterstützung von unseren Kollegen in den Ländern und der Bundesregierung gewinnen können", sagte Grote.

Im April und Mai fanden in Hamburg zwei Demonstrationen statt, die mit der extremistisch markierten Gruppe Muslim Interactive in Verbindung gebracht werden. Die erste Demonstration beinhaltete Aufrufe für einen Kalifat, was zu den letzten Ereignissen mit strengeren Bedingungen führte, die die Ausdruck von solchen Wünschen ausdrücklich verboten.

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