Die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr in der Hansestadt ist seit Mittwoch nach Ablauf der letzten Hamburger Corona-Eindämmungsverordnung um Mitternacht überholt. Erstmals seit fast drei Jahren können Hamburgerinnen und Hamburger damit in Bussen und Bahnen ohne Maske fahren. Obwohl die Maskenpflicht in Schleswig-Holstein bereits Anfang des Jahres abgeschafft wurde, fallen der niedersächsische und der nationale Schienenfernverkehr nur einen Tag später als in Hamburg aus. Ab Donnerstag können „alle Busse, Bahnen und Fähren im gesamten HVV-Gebiet wieder ohne Masken genutzt werden“, teilte der Verkehrsverbund mit.
Neben der Hamburger Maskenpflicht ist am Mittwoch auch die Quarantänepflicht weggefallen, nach der sich Menschen im Falle einer Coronavirus-Infektion für fünf Tage selbst isolieren müssen. In der ärztlichen Praxis müssen Patienten nach dem Bundesinfektionsschutzgesetz jedoch weiterhin Masken tragen. Gleiches gilt für Besucher von Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen, die ebenfalls einen negativen Corona-Test benötigen.
Die Infektionslage in Hamburg hat sich laut Gesundheitsamt in den vergangenen Wochen weiter entspannt. Die Zahl der Infektionen ist rückläufig. „Nach fast drei Jahren Pandemie befinden wir uns jetzt in einer neuen Phase, in der wir vor allem auf die Eigenverantwortung der Hamburgerinnen und Hamburger setzen“, sagte Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD). „Das bedeutet, dass jeder für sich entscheiden kann wann das Tragen einer Maske Sinn macht Außerdem gilt nicht nur bei Coronavirus-Infektionen: Wenn Sie krank sind, bleiben Sie zu Hause.»
Senatspräsident Marcel Schweitzer sprach von einer „historischen Nacht“, in der die Maskenpflicht fiel. Die niedrige Infektionsrate verbunden mit einem hohen Infektionsschutz für die Bevölkerung bedeutet die 80. und letzte Eindämmungsverordnung seit dem 2. April 2020. Zugleich erinnerte er daran, dass in diesem Zeitraum 3.515 Menschen in Hamburg „infolge oder an dem Coronavirus“ ums Leben gekommen seien.