Der von Personalsorgen geplagte Hallesche FC hat die Überraschung im DFB-Pokal gegen die SpVgg Greuther Fürth knapp verpasst. Gegen den Zweitligisten aus Franken musste der HFC eine bittere 0:1 (0:1)-Niederlage hinnehmen. Armindo Sieb (19. Minute) brachte die Gäste in Führung. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sah Halles Erich Berko (45.+3) die Rote Karte, nachdem er mit gestrecktem Bein das Knie von Luca Itter getroffen hatte.
Vor dem Anpfiff setzte der HFC vor 11 251 Zuschauern ein Zeichen für den plötzlich erkrankten Niklas Kreuzer. Die Mitspieler hielten ein Plakat hoch mit der Aufschrift: «Wir stehen hinter dir, Kreuz». Am Freitag war beim Verteidiger die Diagnose Hodenkrebs festgestellt worden.
Halle startete souverän, weil Fürth den Gastgeber zunächst gewähren ließ. Dennoch ging die Spielvereinigung in Führung: Aus halblinker Position passt Tim Lemperle auf Sieb, der überlegen von der Strafraumgrenze einschoss. Danach machte Fürth nur das Nötigste. . Tunay Deniz gab den einzigen HFC-Schuss vor der Pause in der 38. Minute ab. Sein Schlenzer landete auf dem Netzdach des Fürther Tores.
In der zweiten Hälfte hatten die personell überlegenen Fürther leichtes Spiel, waren aber vor dem Tor zu fahrlässig mit den Chancen. Lemperle (76.), Marco Meyerhöfer (78.) und Dennis Srbeny (84.) scheiterten an HFC-Schlussmann Sven Müller und verpassten damit die Vorentscheidung. Die Hausherren setzten auf Konter. Dominic Baumann (64.) verfehlte nach einem Solo das gegnerische Gehäuse. Nach einer Fürther Ecke in der 88. Minute schaltet der HFC blitzschnell um. Der eingewechselte Henry Jon Crosthwaite schickt den ebenfalls eingewechselten Andor Bolyki, der frei durch ist. Der Schiedsrichter entscheidet auf Abseits – es war eine Millimeter-Entscheidung. Dann verpasste Robert Wagner die vorzeitige Entscheidung, sein Schuss in der Nachspielzeit traf nur die Latte.